Sommerzeit, Winterzeit oder immer um 22 Uhr Sonnenuntergang?

von Sandra Zecchino


Ob ihr wirklich richtig liegt, seht ihr wenn das Licht angeht. Symbolfoto: pixabay; Alexander Panknin
Ob ihr wirklich richtig liegt, seht ihr wenn das Licht angeht. Symbolfoto: pixabay; Alexander Panknin

Zweimal im Jahr - pünktlich zur Zeitumstellung - gibt es nur noch eine Frage: Brauchen wir die Zeitumstellung überhaupt? Eine Frage, die es dieses Jahr auch endlich bis nach Europa geschafft hat und die von dort aus zurück an die Bewohner ging. Ein Volksabstimmung musste her... und Überraschung: Die Mehrheit war für die Abschaffung der Zeitumstellung.


Dass fast alle Teilnehmer aus Deutschland kommen... ja, ok, das ist jetzt aber mal Nebensache. Was zählt, ist die Tatsache, dass die Mehrheit keine Zeitumstellung haben will. Wenigstens diejenigen, die die Zeitumstellung behalten wollten, haben mittlerweile ihre Niederlage akzeptiert.

Und der Rest? Liegen die sich jetzt jubelnd mit einer Flasche Sekt ob des Sieges in den Armen und zählen die Tage, bis die Politik endlich den Bürgerwillen umgesetzt hat? Schön wäre es, aber es glaubt doch nicht wirklich jemand, dass die eigentliche Frage gewesen sei, ob es eine Zeitumstellung gibt oder nicht. Schließlich ist ja immer noch nicht geklärt, ob wir dauerhaft die Winter- oder die Sommerzeit übernehmen werden.

Eigentlich hätte die Frage auch bereits mit der Umfrage als geklärt angesehen werden können, schließlich hat sich die Mehrheit für die Sommerzeit ausgesprochen. Aber so lange keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, werden die Social-Media Kanäle wohl nicht schweigen.

(Und ob sie danach zur Ruhe kommen werden, sei auch erst mal dahingestellt und widerspricht aktuell vielerlei Erfahrungen.)

Jemanden fragen, der sich damit auskennt


"Das Hauptproblem besteht darin, dass keiner hier Ahnung davon hat, wie sich die Sommerzeit statt der normalen Zeit im Winter auswirkt. Da geht dann nämlich im Dezember die Sonne erst um halb 10 auf und es wird hell", erscheint als erster Beitrag auf meiner Social-Timeline, wenn ich nach Sommerzeit suche.

"Leute vom #Land wie #Bauern etc. wünschen sich #Sommerzeit als Standard. Was ist gegen lange Sommerabende einzuwenden? Wer einen Garten hat oder nach dem Feierabend auf dem Felde arbeiten muss, weiß es bestens zu schätzen. Der frühe Morgen vor dem Arbeitsbeginn ist wertlos", ruft ein anderer seine Meinung in die weiten des Internets.

Und so rufen sie aus allen Richtungen und geben sich der Illusion hin, mit ihren Meinungen die Entscheidung beeinflussen zu können.

Mein Vorschlag


Na ja, wenn das so ist, will ich mal nicht so sein und auch meine Wunschvorstellung in die Unweiten des Internets hinausschreien:

Ich will eine Zeitumstellung - und zwar eine monatliche, damit die Sonne immer erst um 22 Uhr untergeht!

Seid doch ehrlich, die Vorstellung, jeden Abend auch im Winter noch etwas unternehmen zu können, findet ihr doch auch verlockend. Und morgens sind wir doch sowieso alle arbeiten oder in der Schule, was soll man denn da mit Tageslicht anfangen?

Naja, da keiner von uns wirklich mitentscheiden können wird, werden wir also brav am Wochenende unserer Uhren vor... ach nee, doch zurück stellen und weiter diskutieren ;)


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