München. Klaus Holetschek, der nach der Landtagswahl in Bayern aus dem Amt des Landesgesundheitsministers in das des CSU-Fraktionschefs wechselt, fordert vom Koalitionspartner Freie Wähler Bereitschaft für einen vernünftigen Umgang miteinander. "Die Freien Wähler müssen endlich raus aus dem Bierzeltmodus", sagte Holetschek der "Mediengruppe Bayern" (Donnerstagausgaben).
"So, wie sie im Moment auftreten und großspurig Forderungen stellen, das geht nicht." Die Freien Wähler müssten ihre Ansprüche nach den Wahlergebnissen ausrichten, so Holetschek. "Es geht jetzt nicht um Ministerien, sondern um die Inhalte für die nächsten fünf Jahre. Wir sind bereit für einen vernünftigen, partnerschaftlichen Umgang", so der CSU-Fraktionschef. "Aber zuerst müssen die Freien Wähler ein bisschen die Realitäten anerkennen und die Wahlergebnisse. Wir haben 37 Prozent geholt, die Freien Wähler 15. Das ist ja wohl ein Unterschied", sagte Holetschek. "Und man muss ja auch mal die Umstände bewerten, die zu diesen Ergebnissen geführt haben, etwa die Flugblatt-Affäre. Deswegen wäre ich da an Stelle der Freien Wähler schon ein bisschen vorsichtiger und würde mir sehr genau überlegen, wie man auftritt und welche Ansprüche man stellt."
Zudem verspricht der CSU-Politiker, weiter den Fokus auf die Krankenhausreform gerichtet zu halten. "Mir ist die Krankenhausreform sehr wichtig, denn dabei geht um die medizinische Versorgung insbesondere auch der ländlichen Räume." Wichtig seien auch die Perspektiven für pflegende Angehörige und Pflegekräfte, sagte Holetschek. "Wir müssen die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte verbessern, es braucht steuerfreie Gehaltsbestandteile, und umfangreiche Entlastungen für pflegende Angehörige."
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