Sonneborn fordert entgeltfreien ÖPNV

Martin Sonneborn, Satiriker und Vorsitzender der Partei "Die Partei", fordert einen entgeltfreien ÖPNV. Dieser müsse ohne Fahrscheine funktionieren und "kostenfrei" sein, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

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Martin Sonneborn (Archiv)
Martin Sonneborn (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Brüssel. Martin Sonneborn, Satiriker und Vorsitzender der Partei "Die Partei", fordert einen entgeltfreien ÖPNV. Dieser müsse ohne Fahrscheine funktionieren und "kostenfrei" sein, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wenn 35 französische Städte das anbieten, könnten wir das auch schaffen."


Der EU-Parlamentarier erneuerte zudem seine Forderung, Schwarzfahren nicht mehr als Straftat einzustufen, sondern zur Ordnungswidrigkeit zu degradieren. "Jedes Jahr gehen rund 7.000 Bundesbürger wegen `Beförderungserschleichung` ins Gefängnis, zum Teil zu Fuß. Mittellose Menschen, die die ihnen auferlegte Geldstrafe nicht bezahlen können, und deshalb eine sogenannte `Ersatzfreiheitsstrafe` verbüßen." Die rund 200.000 Verfahren jährlich hielten die Gerichte "von Wichtigerem ab".

Die Kampagne "9-Euro-Fonds", mit der Aktivisten unter dem Dach der "Partei" auf das Auslaufen des 9-Euro-Tickets reagiert hatten, soll derweil nach der Bundestagswahl vorerst auslaufen. Gegen einen monatlichen Beitrag von 9 Euro konnten registrierte Mitglieder sich dabei aus dem Fonds das erhöhte Beförderungsentgelt erstatten lassen, wenn sie beim Schwarzfahren erwischt wurden.

Bis zu 1.000 Schwarzfahrer sollen laut NOZ noch kompensiert werden. Das dann noch übrige Vermögen soll an den "Freiheitsfonds" von Arne Semsrott gespendet werden. Das Projekt übernimmt die Geldstrafen von Personen, die im Rahmen einer Ersatzfreiheitsstrafe wegen Beförderungserschleichung in Haft sind. Für eine spätere Neuauflage des 9-Euro-Fonds zeigte Sonneborn sich offen.


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