Ilsede/Harz. 31 SoVD-Mitglieder aus der Gemeinde Ilsede erforschten bei dieser launigen Tagesfahrt, wie das Wasser im Harz das Leben beeinflusst.
Organisatorin Rosi Moritz hatte dazu eine spannende Mischung zusammengestellt: Trinkwasser, Freizeitnutzung und geologische Phänomene gab es bei diesem Ausflug zu erleben. „Ein beeindruckender Tag, auf den Spuren und Stufen des Wassers“, so das Fazit der Teilnehmer.
Das Infoprogramm startete mit Fragen rund ums Trinkwasser, beim Besuch im Wasserwerk an der Eckertalsperre. Mitten durch diesen Stausee verlief früher die Grenze zwischen der Bunderepublik und der DDR, heute die zwischen den Ländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Aus dem Nebel tauchte am frühen Vormittag bei der Fahrt durch den Nationalpark die Staumauer auf und zog die Blicke auf sich.
Auf dem Weg in die Staumauer, vorbei an den Entnahmeleitungen ging es weiter. Foto: SOVD Ilsede/R. Moritz
Bei der Führung im Wasserwerk folgten die SoVD-Gäste der mehrstufigen Aufbereitung, für den neben dem alten Werk in den 90er Jahren extra eine neue Filterhalle gebaut wurde. Die großen Dimensionen der Becken und Rohrleitungssysteme beeindruckten die Besucher. Das Wasserwerk hat auch Bedeutung für die Trinkwasserversorgung des Wasserverbands Peine. Über die Osttrasse bis zum Behälter Bereler Ries fließt auch Wasser aus der Eckertalsperre ins südliche Peiner Land. Mit Blick auf die im Nebel liegende Staumauer ging es nach dem Wasserwerk zu einem besonderen Highlight der Tour.
„Wir konnten einen kleinen Rundweg durch die Kontrollschächte in der Staumauer unter fachkundiger Führung begehen. Das war sehr spannend und hatte noch keiner von uns bisher erlebt, ein Erlebnis“, so die agilen SoVDler, denen die rund 200 Stufen im Innern der Staumauer schon einiges an Energie abverlangten.
Niedriges Wasser, aber das Boot fuhr
Ab zum Okerschiff. Der Anleger war aufgrund des niedrigen Wasserstands einen kleinen Fußmarsch entfernt. Foto: SOVD Ilsede/R. Moritz
Als nächstes stand eine Schifffahrt auf dem Okerstausee auf dem Programm. Aufgrund der niedrigen Wasserstände nach dem heißen Sommer bot sich der Gruppe ein besonderer Blick auf die mächtige Staumauer. Während der gut einstündigen Fahrt informierte die Fährgesellschaft über den Bau des Stausees und Freizeitangebote dort. Ein wichtiger Wasserstandort für den Tourismus, das wurde bei diesem Besuch wieder deutlich, als es bei nebelig-nieseligem Wetter auch weitere Touristen zur Bootsfahrt auf den weiter nach unten verlegten Bootsanleger zog.
Tief im Berg
"Früher lag hier ein tropisches Meer…" So startete der letzte Besuchsprogrammpunkt der Gruppe am Nachmittag. Wie Wasser unter den richtigen Konditionen bizarr-schöne Objekte formen kann, das sah sich die Gruppe in der Höhle am Iberg ganz genau an. Bei der Führung durch diese einzigartige Formation bestaunte die Gruppe Stalagtit-Orgeln, lauschte mythischen Geschichten und ließ es sich nicht nehmen, der Wunsch-Schildkröte eine persönliche Nachricht zuzuraunen. Wasser floss aufgrund des warmen Sommers in der Höhle gerade nicht, das schmälerte das Erlebnis unter Tage aber nicht. Nachdem es bei dieser Führung am Berg wieder diverse Stufen zu erklimmen galt, tauften einige der Gruppe die Tour um – „Auf den Stufen des Wassers“. Für Bewegung war an diesem Tag auch ohne Wanderung gesorgt.
„Der Harz liegt so nah, viele waren schon da, und dennoch gibt es dort immer wieder neue spannende Dinge zu entdecken. Das war ein schöner, abwechslungsreicher Tag auf den Spuren des Wassers“, so das positive Resümee der Gruppe bei der Ankunft abends in Groß Ilsede.
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