Duisburg. Menschen im höheren Alter haben nach Angaben des Arbeitsmarktforschers Martin Brussig heute bessere Chancen in der Berufswelt als früher. "Die Lage für Ältere ist heute besser als noch vor 20 Jahren: Die Zahl der Neueinstellungen von Älteren steigt", sagte der Professor an der Universität Duisburg-Essen der "Rheinischen Post" (Freitagausgaben).
"Die Betriebe haben sich an ältere Beschäftigte gewöhnt, weil die Babyboomer große Teile der Belegschaften ausmachen und älter geworden sind." Mit Blick auf das Thema Altersdiskriminierung sagte Brussig: "Wenn Betriebe schließen und Jobs wegfallen, sind die Karten für Ältere anders gemischt als für Jüngere: Gerade wenn man älter ist und etwas finden muss, ist man in einer schlechteren Position, als wenn man Angebote abwägen kann."
Es zähle bei der Jobsuche aber auch ein anderer Faktor: "Verschiedene Branchen haben eine unterschiedliche Fluktuation. Im Baugewerbe wird viel öfter entlassen als in der Industrie, und in der Industrie wird viel öfter entlassen als in der öffentlichen Verwaltung. Da wo viel entlassen wird, wird auch viel eingestellt."
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