Milwaukee. Die Union ruft dazu auf, im Umgang mit US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump das Verbindende zu suchen, anstatt das Trennende zu betonen. Wenn er auf die Inhalte schaue, gebe es viele Themen, "bei denen wir Gemeinsamkeiten haben", sagte Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU), der zurzeit als Beobachter beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee ist, am Donnerstag im RBB-Inforadio.
Als ein Beispiel nannte Spahn die langjährige deutsche Energieabhängigkeit von Russland. Die Kritik Trumps daran war laut Spahn berechtigt - ebenso wie Trumps frühzeitige Forderung, dass Deutschland mehr Geld für seine Verteidigung ausgibt: "Die aktuelle Haushaltsplanung der Ampel deckt das nicht ab, und das wird in den USA wahrgenommen."
Im Verhältnis zu China müssten beide Seiten ihre jeweiligen Interessen respektieren, aber "das gemeinsame Interesse ist, China einzudämmen", also sei es wichtig, dazu gemeinsam eine Strategie zu finden, so Spahn.
Der CDU-Politiker räumte allerdings ein, dass auch er mit Trumps Rhetorik Probleme habe: "Ich bin auch häufig irritiert von der Wortwahl, der Unverfrorenheit und der ganzen Art von Donald Trump, wie er beispielsweise mit dem Sturm auf das Kapitol umgeht."
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