Berlin. Unionsfraktionsvize Jens Spahn strebt das Ziel an, die illegale Migration auf null zu bringen. "Es gab ja mal das Ziel, unter 200.000 pro Jahr zu kommen in der Großen Koalition", sagte er in einer Sendung der "Bild". Das sei auch gelungen - die Zahlen seien entsprechend runtergegangen. Eigentlich müsse das Ziel von irregulärer Migration aber null sein.
"Also es ist irregulär, illegal, nicht rechtmäßig. Und das Ziel von Dingen, die nicht rechtmäßig sind, ist aus meiner Sicht null." Angesichts von 3,8 Millionen Asylantragstellern in den vergangenen zehn Jahren bräuchte Deutschland eigentlich auch eine "mehrjährige Pause von regulärer Migration".
Dieses Zeitfenster ist aus Spahns Sicht nötig, wenn "wir wollen, dass Integration gelingt, dass die Menschen die Sprache lernen, dass sie auch in unserer Kultur, in unserer Gesellschaft ankommen". Viele Migranten kämen aus "völlig anderen" Gesellschaften zu uns, mit ganz anderen kulturellen Gegebenheiten. Und oft auch aus Ländern, in denen es im Grunde "gar keine staatliche Gewalt und Ordnung" mehr gebe - und in denen man "im Zweifel auch ein friedliches Zusammenleben kaum noch kennt".
Das seien "natürlich Erfahrungen", die dann auch "möglicherweise das Verhalten" von dort Zugewanderten "hier in Deutschland prägen - und das sehen wir in der Kriminalitätsstatistik". Das seien oft Menschen, die schon Gewalterfahrungen gemacht hätten. Auf ihrer Fluchtroute - und in ihren Herkunftsländern. In Deutschland glaubten manche, "mit zwei Wochen Integrationskurs" wären die Dinge erledigt. In Wahrheit sei deren Integration aber eine "Mammutaufgabe".
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