Berlin. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD), hat UN-Generalsekretär António Guterres nach neuen Äußerungen zum Gaza-Krieg scharf kritisiert. Niemand leugne das Leid vieler Palästinenser, aber "wir sollten schon bei der Wahrheit und bei den Fakten bleiben", sagte Roth dem TV-Sender "Welt".
Er finde es wirklich "sehr schwer erträglich", dass der UN-Generalsekretär abermals den Eindruck erwecke, "er würde hier einseitig Partei ergreifen für die Terroristen und für diejenigen, die verantwortlich sind für diesen Terrorangriff". Es gebe viel Kriege und viele Konflikte in den vergangenen Jahren, dem deutlich mehr Zivilisten zum Opfer gefallen seien. Wenn man schon Partei ergreife für die eine oder für die andere Seite, dann erwarte er mindestens von Politikern und von herausragenden Persönlichkeiten wie auch dem UN-Generalsekretär, dass die Kritik "faktenbasiert" erfolge, so Roth. Der SPD-Politiker sieht die Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen beschädigt: Dabei brauche man gerade jetzt auch eine internationale Organisation, "die geschlossen steht im Kampf gegen den Terror".
Guterres hatte zuvor gesagt, dass die Tötung von Zivilisten bei den Kampfeinsätzen des israelischen Militärs im Gazastreifen in seiner Amtszeit beispiellos sei.
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