Gifhorn. Die Gefahr durch verklappte Abfälle könnte möglicherweise auch den Stüder Bernsteinsee bedrohen. Das zumindest befürchtet die SPD-Fraktion im Gemeinderat Sassenburg und fordert laut einer Pressemitteilung eine Überprüfung des Sachverhaltes. Auf dem Gebiet der Gemeinde Ehra-Lessien liege etwa 1.500 Meter vom Bernsteinsee entfernt ein Verdachtsgebiet, von dem weder Verwaltung, noch Landkreis gewusst hätten.
Für Ratsherrn Andreas Roehsner aus Stüde ein Unding: der Bernsteinsee ist gerade mal 1,5 Kilometer von der Altlast entfernt, nach Grußendorf sind es von der Umweltverdachtsfläche knapp drei Kilometer, und niemand kann sagen, ob von den dort verklappten Abfällen Gefahren für die Bürgerinnen und Bürger, für Boden und Grundwasser in der Sassenburg ausgehen. Die Grube ist dem Landesamt für Bergbau offenbar schon länger bekannt, und dort unter der Verdachtsflächen-Nummer 1424 gelistet und auf einschlägigen Karten des Amtes verzeichnet.
Die Zusammensetzung und Gefährlichkeit der dort abgekippten Stoffe hätte der Landkreis Gifhorn für seine Bürgerinnen und Bürger längst auf Kosten der Mineralölwirtschaft überprüfen lassen können, so sei es in einem Vertrag zwischen dem Land Niedersachsen und der Wirtschaft vereinbart, aber die Verwaltung unter Landrat Ebel habe dazu bisher offenbar keine Veranlassung gesehen. Für die Sozialdemokraten sei das unbegreiflich: "Wir erwarten, dass der Landkreis als Untere Bodenbehörde den Anwohnern in Stüde, am Bernsteinsee und in Grußendorf baldmöglichst reinen Wein eingeschenkt. Die Ölschlammgrube muss analysiert werden, um Gefährdungen entgegenzutreten." Die Sassenburger Sozialdemokraten wenden sich daher an Tobias Heilmann, den derzeitigen Landtagsabgeordneten und Favoriten für die Nachfolge des Gifhorner Landrates, mit der Bitte um Unterstützung bei der Aufklärung des Sachverhaltes und der Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten.
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