Wolfenbüttel/Wolfsburg. Wegen Betrugs muss sich ab morgen ein 32-jähriger Wolfenbütteler vor dem Amtsgericht Wolfenbüttel verantworten. Er soll zwischen März 2017 und Mai 2018 Spendengelder in Höhe von knapp 8.000 Euro für sich verwendet haben, die eigentlich für einen an Leukämie erkrankten Jungen gedacht waren.
Wie die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage mitteilte, soll der Angeklagte im Februar und März 2017 gemeinsam mit einem weiteren Fan des Eishockeyvereins Grizzlys Wolfsburg, eine Spendenaktion mit dem Namen „Strampeln für Max“ zu Gunsten eines damals an Leukämie erkrankten Jungen, der selbst Mitglied des Partner-Eishockeyvereins ETC Crimmitschau war, initiiert haben.
Im Verlaufe dieser Spendenaktion soll der Angeschuldigte Bar- und Sachspenden, beispielsweise handsignierte Eishockeytrikots und –schläger erhalten haben. Die Spender haben darauf vertraut, dass der Angeklagte die gesammelten Gelder an den erkrankten Jungen, beziehungsweise seine Eltern weiterleiten und die Sachspenden gewinnbringend veräußern würde, um den daraus erzielten Erlös zu überweisen. Außerdem soll der 32-Jährige bei Heimspielen der Grizzlys diverse Spendenboxen im Stadion aufgestellt haben, welche er in eigener Verantwortung leerte. Auch hätten die nicht mehr feststellbaren Spender darauf vertraut, dass der Angeklagte die in die Boxen eingeworfenen Barspenden weiterleiten würde. Am 15. März 2017 sei dem Angeklagten in der Eisarena Wolfsburg ein Bargeldbetrag in Höhe von 1.000 Euro übergeben worden, welcher aus dem Verkauf eines handsignierten Eishockey-Schlägers stammte und der für den erkrankten Max bestimmt war.
Laut Staatsanwaltschaft Braunschweig verwendete der Wolfenbütteler die gesammelten Spenden im Wert von mindestens 7.900 Euro jedoch für eigene Zwecke - unter anderem zur Begleichung seiner Schulden.
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