Spendenlauf von Goslar nach Wolfsburg - Verein freut sich über erste Sachspende

Zwei Läufer aus Wolfsburg und aus dem Harz wollen die 90 Kilometer für den guten Zweck zurücklegen. Einer der Gründe, das in ihrer Heimat zu tun, sei ein wegen der Pandemie ausgefallener Traditionsmarathon.

Wolfgang Turainsky, Sandra Wukovich, Anke Piechatzek, Günter Bütepage und Roger Milenk.
Wolfgang Turainsky, Sandra Wukovich, Anke Piechatzek, Günter Bütepage und Roger Milenk. | Foto: Be your own Hero e.V.

Goslar / Wolfsburg. Die beiden Läufer Sandra Wukovich (Gründungsmitglied Be your own Hero e.V.) und Günter Bütepage (Laufreisen GmbH) vermissen es, gemeinsam mit Menschen auf die Strecken dieser Welt zu gehen. Sie teilen eine ganz besondere Leidenschaft, nämlich den ältesten Ultramarathon der Welt - die Strecke von Pietermaritzburg nach Durban in Südafrika, genannt der "Comrades". Da dieser jedoch aufgrund der Pandemie ausfällt, wollen die beiden Läufer nun für den guten Zweck von Goslar nach Wolfsburg laufen. Hierüber berichtet der Be your own Hero e.V. in einer Pressemitteilung. Eine erste Spende von 100 Laufschuhen habe man bereits entgegennehmen können.


Zum 100 jährigen Comrades-Lauf wollten die Wolfsburgerin Sandra Wukovich (48) und der Harzer Günter Bütepage (64) nach Südafrika reisen. Schon im letzten Jahr wurde dieser Lauf erst verschoben, dann storniert. Weltweit machen sich im Juni Läufer auf den Weg, um ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Über 25.000 Menschen sind bereit, diese Strecke von ca. 90 Kilometern und 1700 Höhenmetern in einer maximalen Zeit von 12 Stunden zurückzulegen. Die Atmosphäre und fast spirituelle Stimmung lasse sich vergleichen mit einem „Jakobsweg in schnell“.

Bütepage ist ein erfahrener Läufer und hat in den letzten Jahren vielen Laufreisenden aus Deutschland dieses Erlebnis nahe gebracht. Sandra Wukovich spornt neben der Herausforderung die positive Begleiterscheinung an. Sie motiviert Menschen sich sozial zu engagieren oder ihre Aktionen mit einer Spende zu unterstützen. Vor 15 Jahren hat sie mit Joachim Franz den Be your own Hereo e.V. gegründet, der einer ganzen Region in Südafrika die Zukunft ihrer Kinder schenken will. Getragen von Spenden konnte der Verein ein Kinderheim von Beginn an unterstützen, neue Häuser für Jugendliche bauen, eine Schule renovieren und erweitern. Jetzt kümmert er sich um die Ausbildungsmöglichkeiten bis hin zu gesundem Leben und Sportaktivitäten. Das Projekt hat seine Heimat im Land der ursprünglichen Comrades-Läufer. Der Weg zum Kinderheim in Underberg führt über die Laufstrecke, landet man mit dem Flieger in Durban.

Ein Marathon im Braunschweiger Land


Der Comrades bedeutet Freundschaft, Kameradschaft, Demut und Menschlichkeit. Werte, die ein Lauferlebnis nicht besser ausdrücken können. Getragen von diesen Werten war die Idee eines eigenen Comrades in Deutschland schnell geboren. Zwischen dem Harz und Wolfsburg liegen grob 90 Kilometer. Ein eigener Spendenlauf, warum nicht? "Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, die Menschen wieder zu ermutigen, aktiv und kreativ zu werden“, so Wukovich. Mit 50 Euro pro Kilometer möchte sie an die vergangenen Spendenaktionen anknüpfen.

100 Laufschuhe gespendet


Der Geschäftsführer Roger Milenk, ACS Vertrieb, begleitet die Aktivitäten des Be your own Hero e.V. seit der ersten Stunde. Auf die Anfrage, dieses Projekt mit einer Spende zu unterstützen, war er sofort dabei. Mit 100 Paar Laufschuhen der Marke Topo will er ein großes Zeichen setzen: „Die jungen Menschen sollen vor Ort die Möglichkeit haben etwas für ihre Gesundheit zu tun. Als Unternehmen schätzen wir es, einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung zu leisten. Wir sind alle Sportler und haben über diesen Weg gelernt Ziele zu verfolgen, Disziplin zu erfahren und den Körper gesund in die Zukunft zu führen. Unsere Schuhe sollen Zukunftsschuhe für die Jugendlichen in den Townships werden.“

Wukovich und Bütepage freuen sich über diese großartige Sachspende und blicken gespannt auf den 13. Juni 2021 und alles, was auf dem Weg dorthin noch passieren wird. Jede Spende wird mit Namen ihren Platz an der Strecke finden. An Kreativität fehlt es den beiden nicht, darauf können sich alle Unterstützer verlassen.


mehr News aus der Region