08.01.2017, 10:21 Uhr

Wolfenbüttel. Mit einem 2:1 bezwang die 1. Herren des BV Germania im Finale den MTV Salzdahlum. Die 2. Herren des Ausrichters landete auf Platz 3. von Nick Wenkel

Alle Guten Dinge sind Drei

Hallensprecher Rüdiger Reiche konnte zum letzten Mal im Jahre 2017 die Zuschauer und Teilnehmer der Stadtmeisterschaft willkommen heißen. Gewohnt sympathisch führte er durch die 30. Auflage des der Finalrunde, welche er bereits zum dritten Mal als Moderator begleitete. Die Wolfenbütteler Fußball-Fans können sich vielleicht auch im nächsten Jahr auf Reiche freuen.

Im Herzen vereint

Gleich zum Auftakt kam es zu dem wohl brisantesten Spiel der Gruppenphase. Erstmals konnten sich beide Mannschaften des BV Germania an den vorherigen Tagen für die Endphase qualifizieren und mussten um die ersten drei Punkte im Turnier gegeneinander antreten. Gelb-Blau gegen gelb-blau. Erste gegen Zweite. Klöppelt gegen Püryan. Wer hier dachte, dass dies eine klare Angelegenheit wird, bekam Recht. Wohl keiner hätte aber damit gerechnet, dass die zweite Mannschaft des BVG deutlich mit 3:0 gewann.

Nach zwölf Minuten war somit die erste Überraschung am Samstag geglückt. Das 1. Team von Germania stimmte sich dann mit dem Remis gegen die SF Ahlum auf eine grandiose Aufholjagd ein. Den Grundstein für den Titelgewinn legten sie mit dem Halbfinalsieg gegen den Stadtrivalen MTV Wolfenbüttel. In einer unfassbar spannenden Partie gewannen die gelb-blauen mit 3:2 und zogen ins Finale gegen den MTV Salzdahlum.

Mal ein anderer MTV

Vor dem Finale kam es jedoch bereits zu einem Duell zwischen Germania und Salzdahlum. Germania II, die sich bis ins Halbfinale vorkämpften, mussten sich letztlich aber mit 1:3 geschlagen geben. Bereits nach der Gruppenphase wusste man die Qualität der Salzdahlumer Mannschaft einzuordnen, nachdem sie punktgleich mit Tabellenführer und Finalgegner BVG I auf Platz 2 lagen. Stürmer Niklas Wittchen, der am ersten Tag bereits acht Treffer erzielte, konnte noch vier weitere beisteuern und sich auf Platz eins der Torjägerliste festsetzen. Ein Tor hinter ihm Adersheims René Marktl, der mit seinem Team, im alles entscheidenen letzten Gruppenspiel, gegen den MTV Salzdahlum den Kürzeren zog. Die Arminen standen zum Schluss auf Platz 5.

Spannung bis zur letzten Sekunde

Zur Freude der zahlreich eingetroffenen Zuschauer musste man auf klare Ergebnisse in der K.O.-Phase verzichten. Mit mehr als zwei Toren Unterschied gewann keine der qualifizierten Mannschaften. Beim einzigen 9-Meter-Schießen am Samstag, ging es zwischen den Sportfreunden aus Ahlum und dem SV Halchter um Platz 7. Jan Göwecke, aufgewachsen in Halchter und sicherlich noch emotional mit seinem Jugendverein verbunden, verwandelte den letzten entscheidenen 9-Meter zugunsten des SF Ahlum. Auch beim Derby zwischen Germania I und MTV Wolfenbüttel blieb es nervenaufreibend bis zum Abpfiff. Letztlich vergeblich, stürmte die Mannschaft mit Angreifer Niklas Kühle auch in den letzten Sekunden der Partie auf das Tor der Germanen. Beim Spiel um Platz 3 gab es dann erneut das Derby, dieses Mal zwischen der zweiten Mannschaft des BVG und dem MTV. Auch hier siegte Gelb-Blau, knapp mit einem 2:1.

Pokal und Prestige

Prädestiniert für das spannendste Spiel des Turniers ist bekanntermaßen das Finale. Aus spielerischer Sicht kann man das auch beim Wolters Cup 2017 so stehen lassen. Nachdem bereits die 2. Herren des Veranstalters ihr letztes Spiel positiv gestalten konnte, war es für das 1. Team natürlich umso wichtiger. Germania und Salzdahlum lieferten sich ein tolles Endspiel mit viel Schweiß und Herzblut. Torjäger Niklas Wittchen und Mustapha Sayed feuerten unermüdlich Schüsse aus der Distanz auf das gegnerische Tor - umsonst. Die 1. Herrenmannschaft des BV Germania kann sich ihren Vereinsnamen nach dem Wolters Cup 2017 erneut in das Gewinnerschild des Wanderpokals eingravieren.

Kultur und Musik in der Pause

In einer kurzen Pause zwischen den Spielen, gab es dann auch etwas für die Ohren und Augen. Die sichtlich begeisterten Zuschauer wurden mit osmanischer Musik von TÜAT e.V. gut unterhalten. Nachdem bereits zum zweiten Jahr der Kultur-/Sportclub Wolfenbüttel am Wolters Cup teilnehmen konnten, war auch dies ein schönes Zeichen für Integration. Wer hier in Sachen Musik noch nicht auf seine Kosten kam, kann das vielleicht auf der bekannten Cup-Party am Abend. Los geht es um 20:00 in der KuBa-Halle in Wolfenbüttel.

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