Anke Meinberg bei 10. Auflage des Harzer Ottonenlaufes

von Frank Vollmer


Anke Meinberg läuft hoch konzentriert dem Ziel entgegen. Foto: FWS
Anke Meinberg läuft hoch konzentriert dem Ziel entgegen. Foto: FWS | Foto: FWS



Alexisbad/Unterharz. Den ersten Samstag im August hat Anke Meinberg (W60) seit Jahren rot im Kalender angestrichen. Dann läuft die Ausdauersportlerin vom MTV-Wolfenbüttel beim Ottonenlauf im Harz mit, der bereits zum zehnten Mal auf dem Selketal-Stieg zwischen Stiege und Quedlinburg durchgeführt wurde. In diesem Jahr bereits bereits zum achten Mal dabei, wußte Meinberg, der Ottonenlauf ist kein Sonntagsausflug. eingereicht von Friedrich-Wilhelm Schneider

Über Stock und Stein durch das Selketal


Vorsicht ist geboten, das Profil der Strecke (Stiege 487 m, Quedlinburg 130 m hoch gelegen) täuscht sehr. Natur belassenen Forstwege, schmale Pfade, steile Klippenwege, ständiges auf und ab, wechseln sich ab. 72 Kilometer entlang der Selke, im Ostharz. Vorbei an 13 Ortschaften, vorbei an elf Harzteichen, zwei Burgen, zwei Schlösser, Felsklippen mit herrlichen Ausblicken auf das Tal, sowie durch zwei Tunnels, war der Weg nach Quedlinburg.

Der traditionelle Lauf gilt als Naturerlebnis unter den Ultramarathon-Läufern, ist ein sportlicher Höhepunkt im Harz. Der „Otto“, wie der Lauf liebevoll von den Teilnehmern genannt wird, hat drei Distanzen, drei Startorte, aber nur ein Ziel. In Alexisbad beginnt die Marathonstrecke mit 45,2 Kilometern und ab Meisdorf der Halbmarathonlauf mit 26,1 Kilometern. Die Königsdistanz ist jedoch der Supermarathon mit dem gemeinsamen Ziel UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Quedlinburg.

Aber- Meinberg und ihr Begleiter, Friedrich-Wilhelm Schneider, haben sich um eine Stunde in der Startzeit geirrt. In Stiege konnten die beiden gerade noch das Ende des Teilnehmerfeldes in der Ferne beobachten. Schnell wurde umdisponiert und nach Alexisbad zum Start des Marathonlaufes gefahren. Meinberg meldete zum Marathonstrecke um und pünktlich 10:00 Uhr ging es dann auch für Meinberg, am Bahnhof Alexisbad, auf die 45,2 Kilometer-Strecke.

Die Anspannung bereitete ihr jedoch große Magenprobleme und so mußte sie oft das Tempo herausnehmen. Nach 5:08:43 Stunden läuft Meinberg ins Ziel, Stadion Moorweg, ein. Das bedeutete Platz Eins in  der Altersklassenwertung für die Ausdauersportlerin.
„Zurückblickend bin ich mit meiner Leistung heute dennoch hoch zufrieden. Einmal Gesamtsieg mit Streckenrekord und zweimal zweiter Platz, sowie mehrfache Altersklassensiege stehen auf meiner Erfolgsliste beim Ottonenlauf, was will ich mehr, ich werde nicht jünger. Ärgerlich ist nur das Verpassen des Startes in Stiege“, resümierte Meinberg entspannt auf Fragen nach ihrer Leistung heute.


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