Wolfenbüttel/Berlin. Anke Meinberg zeigte sich am Wochenende überaus erfolgreich. Bei der Deutschen Meisterschaften der Deutsche Ultra-Marathon Vereinigung in Berlin belegte die Wolfenbüttelin den 2. Platz. von Friedrich-Wilhelm Schneider
Laufmeisterschaft musste umziehen
“Wir müssen umziehen“ hieß es drei Tage vor dem Start der Deutschen Meisterschaften der DUV in Berlin. Nicht gerade die feine Art des DFB (Deutscher Fußball-Bund) war es, ausgerechnet im Olympiapark, wo die Deutschen Meisterschaften im 50 Kilometer-Lauf stattfinden sollten, kurzfristig drei Viertligaspiele zu veranstalten. Über die die Laufstrecke sollten Zuschauer, wie auch Sicherungskräfte der Polizei geleitet werden. Aus Sicherheitsgründen für die Laufteilnehmer mußte über Nacht ein neuer Austragungsort für die Meisterschaft gefunden werden. Mit Hilfe des Bürgermeister des Stadtteils Treptow-Köpenick, ein Laufbegeisteter, wurde eine Laufstrecke im Süden der Hauptstadt, den Plänterwald, gefunden.
Auch für die Athleten bedeutete der Umzug großen Stress. Hotels mußten teilweise umgebucht werden, um näher an der Wettkampfstrecke zu sein. Die Laufstrecken lagen jetzt genau auf der anderen Seite der Stadt, die Startnummernausgabe weiter entfernt von der Wettkampfstrecke. Stress pur für den Ausdauersportler. Anke Meinberg vom MTV Wolfenbüttel konnte sich bei befreundeten Laufsportlern im Süden der Stadt einquartieren und sich so einen langen Anmarsch mit U-und S-Bahn ersparen. Zusätzlich machte eine Wadenverletzung der Wolfenbüttelerin zu schaffen.
Silber für Meinberg
So schickte letzten Samstag, pünktlich um 10:00 Uhr, der Starter die rund 200 Teilnehmer auf die Wettkampfstrecke. Viele gemeldete Ultra-Läufer sind aus den genannte Umständen nicht angetreten. Es mußte ein Rundkurs von fünf Kilometern zehn mal umrundet werden. Der schnelle Laufkurs wurde mit einem neuen Deutschen Rekord von Paul Schmidt, mit Start-Zielsieg, beendet. Seine Zeit: 2:49:06 Stunden. Nicht so schnell auf dem Weg war Anke Meinberg (W60), die sich mit Helga Brokat von der LG Mauerweg Berlin auseinandersetzen mußte. Beide Läuferinnen schenkten sich nichts.
Am Ende mußte sich Meinberg ihrer Gegnerin aus Berlin mit einer Zeit von 4:46:23 Stunden geschlagen geben. Für Meinberg blieben die Uhren bei 4:54:39 Stunden stehen, das bedeutete die Silbermedaille und die Deutsche Vizemeisterschaft. Im Griff hatte Meinberg die Braunschweigerin Brigitte Rodenbeck, die mit mit einer Zeit von 5:26:47 Stunden dritte wurde.
„Meine Wade hat gehalten, ich bin sehr froh darüber. Die Laufstrecke, teilweise entlang der Spree, lag mir, war gut markiert und super zu laufen“, erzählte Meinberg nach dem Rennen. Meinberg wird sich jetzt auf die Deutschen Meisterschaften im Ultra-Trailauf am 17. April vorbereiten. Die Laufstrecke am Bilstein (Kaufunger Wald) wird nicht so einfach sein- 65 Kilometer und 1750 Höhenmeter müssen bewältigt werden.
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