Wolfenbüttel. Die am vergangenen Samstag in Wolfenbüttel ausgetragene Vorrunde der Meisterschaften des Boxverbandes Hannover-Braunschweig-Lüneburg wurde sehr gut angenommen. Schon am Vormittag besuchten 150 Zuschauer die Veranstaltung und die ersten 13 Ausscheidungskämpfe. Nachmittags wurden es 200, die sich die 12 spannenden Kämpfe ansahen.
Der erfahrenste Wolfenbütteler, Jonathan Marques da Silva, konnte verletzungsbedingt seinen geplanten Kampf nicht antreten. Marques da Silva war am Wochenende zuvor für den BSK Seelze in der 1. Bundesliga angetreten und hatte sich bei seinem Kampf gegen den Vertreter von Traktor Schwerin verletzt.
Dewin Distel vom BAC erreichte dagegen souverän die nächste Runde. Im Stile einer "Kampfmaschine" (O-Ton Uli Hackbarth) deckte der Elfjährige seinen Gegner Mustafa Ay aus Peine von der ersten bis zur letzten Sekunde des Kampfes mit Schlagkombination so ein. Ay überstand den Kampf nur aufgrund seiner guten Deckung. Nach Punkten siegte Distel, der am kommenden Samstag in der Gifhorner Box-Mühle im Finalkampf auf Botan Akmann von den Tigers aus Salzgitter treffen wird.
Muslim Hussini (re.) lieferte einen technisch sehr hochwertigen Kampf gegen Omar Mahmod. Foto: Uli Hackbarth
Ebenfalls eine Runde weiter für den BSC Wolfenbüttel kam der bei den Männern startende Muslim Hussini vom BAC. In einem schnellen, technisch sehr hochwertigen Kampf konnte Hussini alle drei Runden gegen den aus Wunstorf angereisten Omar Mahmod für sich verbuchen und steht somit am Samstag gegen Faisal Qorbani aus Lüneburg im Finale. Mit Qorbani hat Hussini noch eine Rechnung offen, verlor er im letzten Jahr doch zweimal gegen ihn.
Felix Manukyan stand in der Gewichtklasse bis 50Kg bereits in einem vorgezogenen Finale. Da der Zwölfjährige nur knapp 48 kg wiegt, hatte der Gifhorner Boxer Semih Tekin mit seinen 50 kg körperlich einen leichten Vorteil. Dies bereitete dem technisch sehr gut boxenden Wolfenbütteler jedoch keine Probleme. Manukyan ging mit Schlagserien in den Gegner hinein und wieder raus und nahm somit den vom Gifhorner gewollten Infight nicht an. Auf diese Weise gewann er alle drei Runden klar und konnte als erster Meister des Boxverbandes HBL für das Jahr 2020 geehrt werden. "Wir möchten nicht versäumen, uns beim Team und den Zuschauern zu bedanken!", betonte Uli Hackbarth vom BAC Wolfenbüttel nicht ohne Stolz.