Braunschweig/Jeddeloh II. Freie Turner treten am Samstag beim Ligaprimus SSV Jeddeloh II an. Alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung. Der Klassenprimus marschiert einsam oben voran und ist auf dem besten Weg in die Regionalliga.
David gegen Goliath
Die Tabelle lügt nicht. Eigentlich hat das Team von Kai Olzem keine Chance. Gleich zehn Namen gesellen sich auf die Liste der Ausfälle, mit denen der Trainer von Freie Turner beinahe eine ganze Startelf füllen könnte. Ärgerlich: Zu den bereits verletzten Blechner, Behrens, Benaissa, Plietker, Fritz und Hoffman kommen am Wochenende noch Nils Gehde (privat verhindert), Jonas Kierdorf (Trainingsrückstand) und Fabian Krüger (Urlaub) hinzu. Gerade letzterer gilt als streitbarer Charakter, der sich in den letzten Wochen in der Defensive unabdingbar gemacht hatte. Dafür kann Olzem vielleicht auf Rick Kaupert zurückgreifen. "Jeddeloh ist für mich die stärkste Mannschaft der Liga", sagt er. Nicht dass man ihn falsch verstehe: "Wir fahren nicht dahin, um die Punkte brav abzugeben!"
Seine pure Anwesenheit könnte schon helfen: Damir Vrancic (re.) sitzt erstmals auf der Bank. ">Seine pure Anwesenheit könnte schon helfen: Damir Vrancic (re.) sitzt erstmals auf der Bank. Foto: Vollmer
Vrancic erstmals auf der Bank
In der typischen David-gegen-Goliath-Situation können er und seine Elf nur gewinnen. "Wir kennen die Geschichte und sie geht manchmal auch zugunsten des Underdogs aus", grinst der 37 Jahre alte Fußballtrainer. Dafür bedarf es bei der schwächsten Auswärtsmannschaft der Liga (0 Punkte!) einer gewaltigen Energieleistung. "Heeslingen hat vor einigen Wochen vorgemacht, wie es geht und in Jeddeloh 2:5 gespielt." Es war die erste Niederlage für die Mannschaft von Trainer Thomas Schuhknecht, die sonst alles wegballert, was gegen sie antritt. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die Tormaschinen Keven Oltmer (9 Tore), Ivo Valentino Tomas (7), Julian Bennert (6) und Thomas Celik (4).
Erstmals dabei ist auch Ex-Profi und Neuzugang Damir Vrancic. Der 31-Jährige sitzt zwar 'nur' als Co-Trainer auf der Bank, könnte aber durch seine pure Anwesenheit ein großer Vorteil sein. "Niemand ist chancenlos", zeigt sich Olzem kämpferisch – auch wenn die Herausforderung ein absolutes Brett wird.
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