Lebenszeichen: Grizzlys brechen den Final-Fluch dank Aubin

von Jens Bartels


2:1 in München! Der Bann ist gebrochen. Foto: imago/Gepa
2:1 in München! Der Bann ist gebrochen. Foto: imago/Gepa | Foto: imago/Gepa



München/Wolfsburg. DEL-Geschichte in München: Die Grizzlys Wolfsburg feiertenam Donnerstagabend ineiner hart umkämpften dritten Partie denersten Finalsieg ihrer Geschichte. Vor 6.142 Zuschauern bezwangen die NiedersachsenTitelverteidiger EHC München mit 2:1.

Ernüchternder Start


Totgesagte leben länger! Im dritten Spiel der Finalserie gelang dank der Tore von Stephen Dixon und Brent Aubin endlich dielangersehnte Siegpremiere in einer Finalserie. Dabei lag das Team von Pavel Gross zunächst hinten und zeigte große Moral und eine deutliche Leistungssteigerung.

Dabei begann das Spielgleich mit unglaublichemDruck für das Gross-Team.EinFehlpass der Gäste sorgte sogleich für den ersten Angriff auf Felix Brückmanns Kasten, der sich in derAnfangsphase nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen durfte. Danny aus den Birken hingegen wurde kaum gefordert. Lediglich eine einzige Torchance konnte der Vizemeister in den ersten achtMinuten verbuchen. Folgerichtig und verdientzahlte sich das übermächtige Offensivspiel der Münchener aus. Florian Kettemer passte die Scheibe über die Bandehinter dem Tor zu Brooks Macek. Maceklegte auf Keith Aucoin ab, der seinen Gegenspieler, Lubor Dibelka, zu einfachstehen ließ und unhaltbar zum 1:0 (8.) verwandelte.

EineInitialzündung derHerausforderer blieb zunächst aus, der Titelverteidiger übernahm mit laufender Spielzeit komplett die Kontrolle über das Geschehen auf dem Eis.Die einzige Unterzahldes Anfangsdrittels verteidigten dieGastgeber erwartungsgemäß souverän. Mit einemernüchternden Chancenverhältnis von 14:5 ging es in die erste Pause.

Aufgewacht und Spiel gedreht


Die überraschende Ausgleich fielzu Beginn des Mittelabschnitts: Nach dem abermalserfolglosen Powerplay noch in Scheibenbesitz, schob Jimmy Sharrow das Hartgummi in den Slot auf Stephen Dixon, der esin den Winkel knallte(23.). Der Ausgleich beflügelte die Grizzlys sichtbar. Siekamen nun deutlich besser in das Spiel. Trotz des Verlusts von Verteidiger Jeff Likens, der Maxi Kastner bei einem Check verletzte,ließen sich die Grizzlys nicht aus der Fassung bringen und erspielten sich deutlich mehr Möglichkeiten, als noch im ersten Drittel.

Die Druckphasedes Roadteams führte zum Erfolg. Mark Voakes bewies gutes Timing, als er das Spielgerät in unmittelbarer Tornähe mit hoher Präzision auf Brent Aubin ablegte, der Danny aus den Birken mit aller Machtzur 1:2-Führung (34.) bezwang. München konterte mit physischer Härte und bezahlte unter anderem mit einer 10-Minuten-Strafe gegen seinen "Bad-Leader" Steven Pinizzotto.

Erster Finalsiegder Vereinsgeschichte


Mit doppelter Überzahl ging es für die Grizzlys in den Schlussabschnitt. Nutzen konnten die Wolfsburger das Powerplay nicht, handelten sich kurz darauf auch noch selbst eine Strafzeit ein, in deren Verlauf der Nationaltorhüter allerhand zu tun hatte. Abermals schossen die Hausherren ein Feuerwerk ab, Brückmann zeigte eine Parade nach der nächsten.

Pavel Gross Männer legten eine enorme Defensive an den Tag, konnten aber in der Offensive nicht mehr für genug Druck sorgen. Auch das Powerplay fünf Minuten vor Schluss blieb erfolglos. Don Jackson zog die übliche letzte Option und ließ Danny aus den Birken sein Tor für den Extraattacker verlassen – ohne Erfolg. Die Grizzlys Wolfsburg gewannen das erste Finalspiel in ihrer DEL-Geschichte.

Am kommenden Samstag (19.00 Uhr) empfangen die Grizzlys den EHC München zur vierten Begegnung in der Wolfsburger Eis Arena.

Zahlen und Fakten


Torfolge:1.0 (7:37) Keith Aucoin (Macek, Kettemer), 1:1 (22:12) Stephen Dixon (Sharrow), 1:2 (33:24) Brent Aubin (Voakes)

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