Wolfenbüttel. Beim Flüchtlingsteam der "Panthers" Veltheim, offiziell die SG Lucklum-Veltheim II, sorgte er in der vergangenen Rückrunde der 3. Nordharzklasse für mächtig Aufsehen. Nun steht Stürmer Ladji Doumbia vor einem Wechsel in die Oberliga zum Aufsteiger HSC Hannover.
30 Tore in neun Spielen
Mit dem Traum von einer professionellen Fußballkarriere floh Ladji Doumbia vor rund zweieinhalb Jahren nach Deutschland. Nun scheint der 21-Jährige aus der Elfenbeinküste diesem Traum ein Stück näher zu kommen, denn Doumbia steht kurz vor einem Wechsel in die Oberliga zum Aufsteiger HSC Hannover. Erst zur vergangenen Rückrunde wechselte er in die 3. Kreisklasse zum Flüchtlingsteam der SG Lucklum-Veltheim II, welches unter dem Namen „Panthers“ bekannt ist.Im Nuentwickelte sich der Ivorer dort zumabsoluten Leistungsträger. „Uns ist schon beim ersten Training aufgefallen, dass er ein außergewöhnliches Talent ist. Wir haben ihn fünf Minuten beobachtet und wussten sofort, dass wir ihn haben wollen“, beschreibt „Panthers“-Betreuer Steffen Köppe die ersten Eindrücke.
Der Kontakt zu Doumbia, der in Afrika bereits in der 2. Liga Togos und der 3. Liga der Elfenbeinküste kickte, kam über Freunde zu Stande, die selbst für die „Panthers“ spielen. Allerdings gab es für den Wechsel nach Veltheim eine Bedingung: „Er hat uns von Anfang an gesagt, dass er dieses halbe Jahr kommen wird und uns beim Aufstieg hilft, aber danach gerne wechseln möchte“, so Köppe. Tatsächlich hatte Doumbia mit seinen Toren maßgeblichen Anteil am Aufstieg der "Panthers" in die 2. Kreisklasse. In neun Spielen erzielte der Ivorer 30 Treffer - ein Bewerbungsschreiben, welches auch die U23 von Eintracht Braunschweig auf den Plan rief. Steffen Köppe baute Kontakt zum damaligen Trainer Henning Bürger auf, welcher Doumbia zum Probetraining einlud. Jedoch wurde Bürger kurz darauf als Trainer der U23 entlassen. Köppe versuchte daher Kontakt zum NLZ der Eintracht und zum neuen Trainer Deniz Dogan aufzunehmen, doch seine Versucheblieben unbeantwortet.
Entsprechend musste Köppe nach Alternativen für einen Wechsel suchen, welche in der Nähe von Doumbias Wohnort Peine liegen. So stieß der Betreuer schließlich auf den Oberliga-Aufsteiger HSC Hannover. Nach kurzzeitigem Austausch mit Trainer Martin Polomka wurde der 21-Jährige zum Probetraining eingeladen und sogar mit einer Gastspielerlaubnis für Freundschaftsspiele ausgestattet. In seinem ersten Testspiel, einer 1:4-Niederlage gegen den MTV Eintracht Celle, kam Doumbia ab der 60. Minuten zum Einsatz. In seinem zweiten Testspiel am gestrigen Donnerstag stand er erneut auf dem Platz und überzeugte beim 4:0-Erfolg gegen den TSV Krähenwinkel/Kaltenweide mit zwei Torvorlagen. Eine feste Verpflichtung scheint also in Sicht. „Panthers“-Betreuer Steffen Köppe ist sich derweil sicher, dass es für seinen Schützling mit dem Wechsel nach Hannover klappt. „Vom Talent her ist er auf jeden Fall Oberliga-Niveau“, so Köppe abschließend.
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