01.11.2016, 20:32 Uhr

Braunschweig. Lange musste er auf sein erstes Saisontor warten. Eintracht-Stürmer Phillip Tietz klebte bei seinen Auftritten sprichwörtlich die Seuche am Schuh. Nun gegen St. Paulis Reserve platzte sein Knoten endlich – und das gleich mit einem Doppelpack.

Bürger lobt Kämpferqualitäten

"Es hat ja lange genug gedauert", sagte Phillip Tietz nach Abpfiff und lächelte verschmitzt. Ihm war in den bisherigen Regionalligaspielen kein Tor gelungen. Kein Wunder, dass die Selbstzweifel von Woche zu Woche wuchsen. Als er noch in Halbzeit eins den Pfosten traf, dachte er sich "Mist, geht das jetzt schon wieder los". Allerdings bekräftigte der 19-Jährige, dass er trotz seiner persönlichen Negativserie nie aufsteckte. "Wenn man sich zu lange einen Kopf darüber macht, dann bekommt man keine Chancen mehr."

In den bisherigen Saisonspielen fiel Tietz zwar immer durch großes Engagement auf, allerdings ohne Glück im Abschluss. Das änderte sich gestern schlagartig. Zunächst lenkte er einen Schuss Blejdeas unhaltbar ins Tor, dann erkämpfte er sich einen Ball und umspielte den gegnerischen Torwart. "Es freut mich für ihn. Ich hab ihm dieses Tor gewünscht", sagte auch sein Trainer Henning Bürger. Tietz gab selbst zu, dass die zurückliegende Torflaute nicht einfach zu durchschreiten war. "Meine Mutter und meine Schwester haben mich immer wieder aufgebaut, wenn es nicht geklappt hat."

Schließlich hat der Stürmer, der in der Sommerpause deutlich am Muskelmasse zugelegt hat, ambitionierte Ziele. "Ich will wieder an den Profikader heranrücken. Dafür muss ich Tore machen", gibt Tietz zu verstehen. Wenn es nach Henning Bürger geht, wird das auf kurz oder lang auch passieren: "Phillip hat sich das hart erarbeitet. Da muss er weitermachen." Dann klappt es auch wieder mit der Nominierung für den Profikader.

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