Braunschweig. Vorsichtig, aber bestimmt hat Eintracht Braunscheig am Donnerstag an die eigenen Ultras appelliert, das Abbrennen von Pyrotechnik zukünftig zu unterlassen.
Eintracht kündigt keine Konsequenzen an
Nachdem regionalSport.de das Thema am Mittwoch in einem Meinungsstück angerissen hatte (mehr hier), folgte nun auch der Verein mit einer indirekten Stellungnahme. „Ihr erfreut uns mit farbenfrohen Choreografien und Superstimmung. Ihr seid auswärts immer dabei, um unsere Mannschaft zu unterstützen und wir sind stolz auf Euer karitatives Engagement“,begannder Drittligist auf der eigenen Vereinshomepage, der sich „wegen der Pyro-Shows bei den Auswärtsspielen gegen Viktoria Köln und Preußen Münster sowie jüngst beim Heimspiel gegen den FSV Zwickau“ dennoch genötigt sah, einen öffentlichen Appell an die eigene aktive Fanszene zu richten.
Insgesamt drohein Kürze eine Strafe durch das DFB-Sportgericht im mittleren fünfstelligen Bereich. „Über Sinn und Unsinn dieser Strafzahlungen kann man sicherlich streiten, unstrittig ist aber, dass wir uns in der aktuellen finanziellen Situation diese Strafzahlungen einfach überhaupt nicht leisten können“, teilen die Löwen mit.
Und haben die Argumente auf ihrer Seite. Im Bereich Personal habe man massiv Stellen abbauen müssen, um die Lizenz für die laufende Saison zu bekommen. „Es wäre tragisch, wenn wir durch vielleicht noch hinzu kommende Strafen gezwungen wären, weitere Einsparungen vorzunehmen“. Auch lassen die Löwen in ihrem Appell nicht das gesundheitliche Risiko der restlichen Stadionbesucher unerwähnt.Die würden immer wieder Atemnot klagen wenn gezündet wird. „Als Veranstalter liegt uns natürlich die Gesundheit aller Fans am Herzen, letztendlich sind wir auch dafür verantwortlich.“
Unter dem Strichbleibt es beim Appell – ohne die Ankündigkungweiterer Konsequenzen Pyrozünder: „Uns ist bewusst, dass Pyrotechnik von Ultras generell als unverzichtbares Stilmittel des Supports und der Stimmung gesehen wird. Wir sind uns aber auch sicher, dass Ihr Euch unserer gemeinsamen Verantwortung bewusst seid, unsere Eintracht wieder in die zweite Liga zu bringen.“ Das Argument: Man wolle keine Spaltung oder Ausgrenzung. „Nur wenn wir gemeinsam zusammenstehen, werden wir es wieder nach oben schaffen.“
Mehr lesen
https://regionalsport.de/die-loewen-und-ihr-pyro-aerger-kurze-zuendschnur-langer-atem/