Wolfsburg. In einem Interview mit Sport1 kritisierte der ehemalige Trainer des VfL Wolfsburg, Wolfgang Wolf, die aktuelle Situation bei dem Bundesligisten und wirft den Verantwortlichen Aktionismus vor.
"Offenbar nervös geworden"
"Wenn man nach erst vier Spielen den Trainer entlässt, dann gibt einem das schon zu denken. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht und Andries Jonker schon wieder Geschichte ist in Wolfsburg", kommentierte der Ex-Coach der Niedersachsen gegenüber dem Fernsehsender und spekulierte:"In Wolfsburg ist man offenbar wieder schnell nervös geworden. Da sind bestimmt falsche Entscheidungen getroffen worden oder man wollte nach der Relegation zu schnell wieder zu viel und verliert gerade die Geduld."
Kein Führungsspieler
"In der vergangenen Saison hatte der Verein das Riesen-Problem mit dem Fast-Abstieg und dann wurde die Mannschaft komplett umgekrempelt, vielleicht war der Umbruch zu groß. Das war der pure Aktionismus", bewertete der 59-Jährige die schwere letzte Saisonund brachte die aktuelle Situation auf den Punkt: "Irgendwas stimmt da nicht in der Zusammensetzung der Mannschaft. Ich sehe auf dem Platz keinen Führungsspieler, selbst ein Mario Gomez hat seine Sache in der abgelaufenen Saison super gemacht, aber in der aktuellen Saison kam er auch nicht in die Gänge."
Auch Rebbe in der Kritik
Wolf geht auch mit VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe ins Gericht: "Nicht nur der Trainer ist für die Mannschaft verantwortlich, sondern auch der Sportchef.Er ist ein junger Mann, der seinen Weg noch finden muss. Das wird auch eine schwierige Situation für ihn." Zu Neu-Coach Schmidt meinte Wolf: "Egal, wer da jetzt Trainer ist, er hat es schwer!"
Wolfgang Wolf trainierte den VfL Wolfsburg von 1998 bis 2003 – die bisher längste Amtszeit als Übungsleiter bei den Wölfen. In den letzten zwölf Monaten hat das Team aus der Automobilstadt viermal den Trainer gewechselt.
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