Braunschweig. Die Stadt Braunschweig stellt die Sporthalle in der Boeselagerstraße bis zum Ende der Sommerferien der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) zur Verfügung. Der Grund dafür ist die hohe Belegungsquote in der Einrichtung wegen des sehr starken Anstiegs der Zugangszahlen in der LAB NI - vor allem von Flüchtlingen aus den Krisenregionen in Syrien und den Nachbarstaaten oder auch aus dem Irak.
Damit diesen Flüchtlingen kurzfristig eine alternative Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt werden kann, ist der Staatssekretär des Niedersächsischen Innenministeriums, Stephan Manke auf die Stadt Braunschweig zugegangen. Manke: „Ich bedanke mich ausdrücklich für die Kooperationsbereitschaft der Stadt Braunschweig. Das ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Land und Kommune in einer außergewöhnlichen Notsituation für die Flüchtlinge.“
Ein wichtiger Faktor für die Entscheidung bei der Stadt Braunschweig war auch, dass vor allem Familien und Kinder auch bei den aktuell etwas kühleren Temperaturen in festen Unterkünften untergebracht werden sollen. Voraussichtlich ab dem kommenden Wochenende sollen bis zu 120 Menschen in der Halle vorübergehend unterkommen. Aktuell wird eine Hälfte der Sporthalle für die geplante sogenannte Nachtaufnahme der Flüchtlinge vorbereitet. Die Kosten trägt das Land.
In den Ferien wird die Halle nicht durch Schulen oder Sportvereine genutzt. Die Sommerferien dauern bis einschließlich 10. September. Die Hausspitze des Innenministeriums hat Erstem Stadtrat Christian Geiger versichert, dass die Halle nicht länger als bis zum Ende der Sommerferien genutzt wird. Aktuell finden die Vorbereitungen statt. So wird der spezielle Sportboden abgedeckt und die Sportgeräte werden demontiert. Dusch- und Sanitärräume für die Flüchtlinge sind natürlich vorhanden. Das Land wird die Halle bis zum Wochenende mit Schlafgelegenheiten ausstatten, außerdem wird auch Aufsichtspersonal vom Land gestellt.