Stadt will Betreuungsangebot ausbauen

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In der Stadt Wolfenbüttel sollen mehr Betreuungsplätze geschaffen werden. Rund 80 Plätze mehr sollen entstehen.Fotos: Anke Donner

Wolfenbüttel. Die Stadt Wolfenbüttel will die Betreuungskapazitäten in den städtischen Kindertagesstätten ausbauen. Entsprechende Maßnahmen könnten schon bald umgesetzt werden.


Wie aus der Beschlussvorlage des Ausschusses für Schule und Soziales hervorgeht, würden die Anmeldezahlen für dasKiTa-Jahr 2017/2018 zeigen, dassin sämtlichen Betreuungskategorien (Krippe, Kindergarten, Hort) eine hohe Nachfrage zu verzeichnen ist. Der signifikanteste Anstieg des Betreuungsbedarfs in der Stadt Wolfenbüttel sei in der Altersgruppe der Kinder von ein bis drei Jahren festzustellen. Gegenwärtig hält die Stadt Wolfenbüttel 313 Krippenplätze vor. Der Landkreis Wolfenbüttel bietet zudem derzeit 80 Plätze in der Tagespflege für Kinder im Stadtgebiet an.

Weiter teilt die Verwaltung mit, dass die Zahl der eingegangenen Anmeldungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt das bestehende Angebot übersteige. Vor diesem Hintergrund sollen im Laufe des KiTa-Jahres 2017/2018 zusätzliche Betreuungskapazitäten in einem Umfang von mindestens 80 Plätzen geschaffen werden. Um diesen Bedarf und den damit verbundenen gesetzlichen Anspruch abzudecken, sollenzeitnah einige Maßnahmenumgesetzt werden. Mit den Maßnahmen könnte der Betreuungsbedarf nach derzeitigem Planungsstand voraussichtlich abgedeckt werden. Die Anzahl der Betreuungsplätze in den Wolfenbütteler Kindertagesstätten würde sich damit von 1.989 auf 2.077 erhöhen.

Kitaplätze aufstocken


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In Leinde und in der Kita Geibelstraße sollen mehr Plätze für Kindergartenkinder geschaffen werden. Foto: Anke Donner



Zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder zwischen ein und drei Jahren sollen in den Kindertagesstätten Leinde und der Kita Geibelstraße geschaffen werden. In Leinde soll der „Gemeinderaum“ künftig für die Kinderbetreuung genutzt werden. Durch die Umgestaltung einer bestehenden Gruppe, die bislang 25 Plätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren vorsah, in eine altersgemischte Gruppe mit sechs Krippen- und 13 Kindergartenkindern, können zum Beginn des KiTa-Jahres nochmals zusätzliche Plätze geschaffen werden. Darüber hinaus soll durch die neue Einrichtung an der Salzdahlumer Straße und den diesbezüglichen Umzug der Kindertagesstätte Am Herzogtore ein zusätzliches Betreuungsangebot in geschaffen werden. Nach dem Umzug der KiTa Am Herzogtore in das neue Domizil an der Salzdahlumer Straße, sei es möglich, die Kindertagesstätte Geibelstraße vollständig in das Haus III auf dem Gelände der Wilhelm-Raabe-Schule zu überführen und sodann in der Einrichtung am Standort Geibelstraße bis zu 45 zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen.

Ausbau der Tagespflege im Stadtgebiet


Im Ergebnis der in den vergangenen Wochen geführten Gespräche mit dem Landkreis Wolfenbüttel seien erweiterte Betreuungskapazitäten in der Tagespflege geplant, die zum 1. August 2017 realisiert werden sollen. Hier sind neben einer weiteren Großtagespflege zusätzliche Einzelangebote geplant, durch die unter der Federführung des Landkreises
Wolfenbüttel 25 weitere Betreuungsplätze im Gebiet der Stadt entstehen.

Kindergartenplätze mit genug Kapazitäten


Die Anmeldungen für das kommende KiTa-Jahr seien auch im Bereich der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren hoch. Allerdings seien die Kapazitäten in den Kindertagesstätten von 1.345 Plätzen ausreichend, auch wenn im Einzelfall die Umgestaltung von Gruppen und/oder die Ausweitung von Betreuungszeiten zur Abdeckung der Nachfrage erforderlich sein werden. Insoweit bestehe in diesem Bereich - zumindest kurzfristig - kein Bedarf an der Erweiterung der bestehenden Betreuungskapazitäten.

Ausbau der Hortplätze


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Die Grundschule Adersheim soll zu einem Hort ausgebaut werden. Foto:



Trotz des Ausbaus des Ganztagsschulbetriebes an den fünf Kernstadtgrundschulen ist der Bedarf an Hortplätzen im gesamten Stadtgebiet weiterhin hoch. Die Auswertung der Anmeldungen für das kommende KiTa- und Schuljahr zeige, dass die Nachfrage das bestehende Angebot von 331 Plätzen übersteigt. Insoweit sei in diesem Bereich die Erweiterung von Betreuungskapazitäten um weitere 40 Plätze erforderlich. Dies gilt insbesondere für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen in den Ortsteilen Fümmelse, Halchter und Salzdahlum, da die bestehenden Hortplätze der Kindertagesstätten in diesen Ortsteilen absehbar nicht ausreichen werden. So soll dieehemalige Grundschule Adersheim umgestaltet werden. Vorgesehen sind im Gebäude der ehemaligen Grundschule ab dem 1. August zwei Hortgruppen mit insgesamt 40 Betreuungsplätzen, wobei durch eine geplante „Umsiedlung“ der bereits bestehenden Hortgruppe in der Kindertagesstätte Fümmelse an den neuen Standort in Adersheim im Ergebnis 20 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Eine weitereHortgruppe soll an der Wilhelm Busch-Grundschule entstehen. Hier könnten zu Beginn des kommenden KiTa- und Schuljahres weitere 12 Hortplätze geschaffen werden, die nachmittags insbesondere den Schülern der Grundschule Wilhelm Busch ergänzend zum Ganztagsangebot zur Verfügung gestellt werden können. Auch inSalzdahlum soll das Betreuungsangebot aufgestockt werden. Hier sei vorgesehen, den Werkraum („Pavillion“) auf dem Gelände der Grundschule zugunsten einer zusätzlichen Hortgruppe zu nutzen. So könnten dort weitere zehn Betreuungsplätze entstehen.


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