Berlin. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnt vor den Folgen ausbleibender Gewinne von Stadtwerken auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und kommunale Schwimmbäder. "Stadtwerke sind nicht nur Versorger für Gas und Strom, sondern sie betreiben auch Schwimmbäder und oftmals den ÖPNV. Das passiert im Querverbund, der teilweise über die Erlöse der Stadtwerke finanziert wird. Und diese Erlöse sind durch die Energiekrise trotz Gaspreisbremse erstmal weg", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Welt" (Montagausgabe).
Genau diese Gewinne seien laut Landsberg "bislang in defizitäre Bereiche wie Schwimmbäder oder den ÖPNV investiert" worden. "In dem bisher gewohnten Umfang wird das - zumindest mittelfristig - nicht mehr möglich sein. Noch sind die Folgen davon in den Schwimmbädern und dem ÖPNV nur vereinzelt spürbar. Aber das wird mit einer gewissen Verzögerung sehr deutlich bei den Kunden dieser Einrichtungen ankommen. Wir können nicht ausschließen, dass Fahrpläne ausgedünnt werden oder es zu einer Preisdynamik kommt", so Landsberg in der "Welt". Verschärft würden die Probleme des ÖPNV laut Landsberg durch die Einführung des 49-Euro-Tickets. "Deshalb bin ich in Bezug auf das 49-Euro-Ticket sehr kritisch und habe darum gekämpft, dass die Ausfälle der Verkehrsbetriebe in kommunaler Trägerschaft vom Bund und den Ländern übernommen werden. Man muss schon so ehrlich sein und den Menschen auch sagen, dass nicht alles, was wünschenswert ist, auch finanzierbar ist", sagte Landsberg der "Welt".
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