Standortsicherung: Alstom-Betriebsrat hat Forderungskatalog übergeben

In einem Gespräch mit der Arbeitgeberseite kam heraus, dass es in Zukunft bei Alstom keinen Stahlrohbau mehr in Deutschland geben soll.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. In einer Pressemitteilung berichtet der Betriebsrat Salzgitter der Alstom Transport Deutschland GmbH über die Gespräche mit den Vertretern der Alstom Deutschland Gruppe, die am Dienstag wie vorgesehen geführt worden sind. Die Arbeitnehmerseite habe deutlich ihre Enttäuschung über das bisherige Vorgehen der Alstom Transport Deutschland GmbH gezeigt. Für die Zukunft sehe die Arbeitgeberseite keinen Stahlrohbau mehr in Deutschland. Gestern sei auch bekannt geworden, dass es Planungen für die Verlagerung der Drehgestellfertigung des NT77 nach Siegen gebe.

 


Betriebsrat und die IG Metall bestehen weiterhin auf die Einhaltung der tarifvertraglichen Bestimmungen. Alstom wolle Anteile des norwegischen Auftrags weiterhin an einen anderen Standort verlagern und biete Salzgitter eine äquivalente Kompensation an. Konkrete Zahlen und Inhalte seien jedoch nicht vorgestellt worden. "Sollte es zu keiner Einigung kommen oder das Angebot nicht äquivalent sein, wird Alstom die Verträge einhalten. Das gilt für den Rohbau, die Farbgebung und die Drehgestellfertigung", so der Betriebsrat. 

Stephan Weil trifft Alstom-CEO


Man habe der Arbeitgeberseite einen Forderungskatalog übergeben, unter welchen Umständen man bereit wäre, die Standortsicherung anzupassen. Die Arbeitgeberseite werde diese Forderung prüfen und innerhalb der Alstom Geschäftsführung in Paris besprechen. Des Weiteren sollen diese Woche noch Gespräche zwischen dem Ministerpräsidenten Stephan Weil und dem Alstom-CEO Henri Poupart-Lafarge stattfinden. Auch in diesem Gespräch werde es um die weitere Auslastung und Zukunft des Werkes Salzgitter gehen.
 
Weiterführende Gespräche zwischen IG Metall, Betriebsrat und Arbeitgeber werden in der übernächsten Woche stattfinden.


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