Steigende Corona-Zahlen: Was ist die Ursache?

Unsere Leser spekulieren darüber, was der Grund für die steigenden Infektionszahlen ist. Wir haben beim Landesgesundheitsamt mal nachgefragt.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Region. Seit Tagen ist bei den Inzidenzen wieder ein Anstieg zu bemerken. Für die Region liegt sie aktuell bei 372,1 und hat damit im Vergleich zur Vorwoche um mehr als 100 Punkte zugelegt. Niedersachsen ist am heutigen Freitag mit einem Wert von 454,3 das Land mit den zweitmeisten Infektionen innerhalb einer Woche. Doch woran liegt dieser massive Anstieg? Ist er mit Lockerungen oder sogar mit den vermehrten Fahrgästen durch das 9-Euro-Ticket zu erklären?



Für viele regionalHeute.de-Leser ist ganz klar, dass das 9-Euro-Ticket schuld am Anstieg der Infektionszahlen hat. Schließlich würden sich vermehrt Fahrgäste dicht an dicht in Bus und Bahn drängen. Klar, dass man sich da vielleicht zu nahe kommt, glauben unsere Leser.

"Wenn wundert's bei den extra dafür bereitgestellten, günstigen Hotspots in Form von Verkehrsmitteln."

- Eine Leserin


Andere wiederum denken, die Lockerungen im Allgemeinen und die Möglichkeit, Großveranstaltungen auszurichten und zu besuchen, ist der Ursprung für das wiedergekehrte Corona-Übel. Oder ist es doch nur ein weiterer Streich der Regierung, uns erneut Einschränkungen aufzuerlegen? Und die Medien tun ja auch noch ihr Übriges, um die Panik hochzuhalten.

"Ich will Corona auf keinen Fall verharmlosen, nur diese ganze Panikmache und Hetzerei von den Medien nervt echt langsam!"

- Eine Leserin



Nachmeldungen und neue Variante können Ursache sein


Das Landesgesundheitsamt antwortet auf die Frage, was denn nun wirklich den Anstieg verursacht, damit, dass es keine konkrete Ursache gibt. Vielmehr sei es das Ergebnis vieler Aspekte, die derzeit zusammenkommen. Die in den vergangenen Tagen angestiegene 7-Tage-Inzidenz für Niedersachsen könne zum einen auf Nachmeldungen von Infektionsfällen bedingt durch das Pfingstwochenende sowie die zunehmende Ausbreitung der ansteckenderen BA.5-Variante zurückgeführt werden, heißt es.

"Der Anteil von BA.5 an allen Infektionen verdoppelt sich, laut RKI, derzeit innerhalb von zirka einer Woche und lag nach dem aktuellsten Wochenbericht in KW 21 bereits bei 10 Prozent. Nach jetzigem Kenntnisstand verursacht die BA.5-Variante allerdings keine deutlich schwereren Krankheitsverläufe", erklärt ein Sprecher des Landesgesundheitsamtes auf Nachfrage. Die Frage, ob der Anstieg einer erhöhten Frequentierung der öffentlichen Verkehrsmittel geschuldet sei, lässt man unbeantwortet, verweist dabei aber auf die bestehende Maskenpflicht, die nach wie vor bei der Benutzung des Öffentlichen Nahverkehrs gilt.

Grundsätzlich gelte, dass eine Virusübertragung insbesondere dort erfolgen könne, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, insbesondere in Innenräumen. "Das Tragen von Masken sowie eine regelmäßige Belüftung verringert das Infektionsrisiko und die Ansteckungsgefahr mit Coronaviren", heißt es abschließend.


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