Stimmen aus Politik und Gesellschaft zum Tod Ferdinand Piëchs


Der Tod Ferdinand Piëchs hat viele in der Region erschüttert. Foto: regionalHeute.de
Der Tod Ferdinand Piëchs hat viele in der Region erschüttert. Foto: regionalHeute.de

Braunschweig/Wolfsburg. Der Tod von Ehrenbürger und Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch hat viele in unserer Region stark getroffen. Hier äußern sich Stimmen aus Gesellschaft und Politik, in der Reihenfolge, in der sie die Redaktion von regionalHeute.de erreichten.


Die CDU Wolfsburg bedauert den plötzlichen Tod von Ferdinand Piëch. Unsere Stadt und natürlich auch das Land Niedersachsen können unendlich dankbar sein, dass dieser geniale Autobauer sein Wirken hier eingesetzt hat. Wir haben ihm und seinem Durchsetzungsvermögen die positive Entwicklung von VW trotz der verschiedenen Krisen zu verdanken. Unseren Wohlstand hier am Standort verdanken wir VW und damit der Familie Piëch. In einigen persönlichen Begegnungen habe ich das Ehepaar Piëch stets nett und freundlich erlebt. Sein plötzlicher Tod tut mir sehr leid, sagt die CDU Kreisvorsitzende und ehemalige Landtagsabgeordnete Angelika Jahns.

CDU-Ratsfraktion Braunschweig:


Mit großer Trauer haben die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion auf die Nachricht vom plötzlichen Tod des Braunschweiger Ehrenbürgers und ehemaligen VW-Managers Professor Ferdinand K. Piëch reagiert.

Thorsten Köster, Vorsitzender der CDU-Fraktion sagt: „Braunschweig hat Ferdinand Piëch viel zu verdanken. Deshalb wurde er 2014 zum Ehrenbürger gewählt und deshalb sind wir sehr traurig, dass Ferdinand Piëch am Sonntag plötzlich verstorben ist. Professor Piëch war ein großer Visionär, genialer Entwickler und herausragender Konzernlenker, der VW durch manche Krise gebracht hat. Vermutlich war er der größte Ingenieur des 20. Jahrhunderts. Ohne ihn würde es den VW-Standort Braunschweig in dieser Form nicht geben.“

Unter der Leitung von Ferdinand Piëch wurden das Komponentenwerk Braunschweig und die VW-Financial Services AG als Teil des VW-Konzerns ausgebaut. Positive Veränderungen, die die Stadt Braunschweig nachhaltig auf dem Arbeitsmarkt und bei den städtischen Finanzen stärken. Darüber hinaus engagierte sich Piëch sehr für die Weiterentwicklung Braunschweigs als Wissenschafts- und Forschungsstadt durch den Ausbau des Forschungsflughafens Braunschweig. Piëch war es auch, der das Engagement von VW für Regional- und Strukturentwicklung im VW-Konzern eingeführt hat.

Köster führt deshalb weiter aus: „Diese und viele andere seiner Handlungen haben Braunschweig maßgeblich gestärkt. Ferdinand Piëch hat sich damit um die Entwicklung des Unternehmensstandorts Braunschweigs verdient gemacht. Wir sind sehr dankbar für seine Lebensleistung und trauern mit seinen Angehörigen. Wir werden Ferdinand Piëch niemals vergessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

IG Metall Wolfsburg:


Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, äußert sich im Namen der Geschäftsführung der IG Metall Wolfsburg zum Tod Ferdinand Piëchs:

„Der Tod von Ferdinand Piëch macht uns alle betroffen und in diesen Stunden gilt unser Mitgefühl natürlich der Familie. Die IG Metall-Wolfsburg hat Ferdinand Piëch als begeisterten Ingenieur, Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden kennengelernt und geschätzt. Mit Ferdinand Piëch, dem Betriebsrat von Volkswagen und der IG Metall wurden wegweisende Schritte in der Entwicklung von VW eingeleitet. Wir alle können uns an die Einführung der 4-Tage-Woche erinnern, die tausende von Arbeitsplätzen in der Region gesichert hat. Und auch im Übernahmekampf von Porsche und Volkswagen hat er seine Verantwortung für den Konzern wahrgenommen und maßgeblich dazu beigetragen, dass Volkswagen auch Volkswagen geblieben ist. Unter Piëch begann Volkswagen auch mit der Entschädigung seiner Zwangsarbeiter aus der Zeit des Nationalsozialismus und mit Piëchs Unterstützung gab es auch weitere wegweisende Impulse zur Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte. Damit wurde ein Prozess angestoßen, dem sich kein deutsches Großunternehmen entziehen konnte. Ich persönlich erinnere mich auch an seinen klaren Wunsch, dass gegenüber dem Volkswagenwerk kein KdF-Museum entstehen darf. Bei aller Ambivalenz der Person: Mit Ferdinand Piëch ist ein großer Autobauer, ein Visionär von uns gegangen, der Volkswagen entscheidend geprägt hat, bis heute“.






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