Stolperstein für Sickter Arzt Dr. Julius Bockemüller verlegt

Dr. Julius Bockemüller sei von 1906 bis zur Reifeprüfung 1915 Schüler am „Herzöglichen Wilhelm-Gymnasium“ gewesen.

Der Stolperstein für Dr. Julius Bockemüller vor dem Wilhelm-Gymnasium in Braunschweig.
Der Stolperstein für Dr. Julius Bockemüller vor dem Wilhelm-Gymnasium in Braunschweig. | Foto: Diethelm Krause-Hotopp

Braunschweig. Am heutigen Dienstag wurde von dem Künstler Gunter Demnig zur Erinnerung an das Schicksal des Sickter Arztes Dr. Julius Bockemüller ein Stolperstein vor dem Wilhelm-Gymnasium (WG) in Braunschweig verlegt. Dies ist bereits der fünfte Stein vor der Schule, der auf die Verbrechen der Nationalsozialisten hinweist. Dies teilt Dr. Diethelm Krause-Hotopp mit.


Paula Caesar, Anne Heinemann und Hanna Schwarz, Schülerinnen des WG, hatten im März 2020, im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins „Stolpersteine für Braunschweig“, das Schicksal von Julius Bockemüller im Roten Saal des Schlosses vorgestellt. Wegen der Corona-Pandemie habe die Verlegung des Stolpersteins auf dieses Jahr verschoben werden müssen.

Dr. Julius Bockemüller sei von 1906 bis zur Reifeprüfung 1915 Schüler am „Herzöglichen Wilhelm-Gymnasium“ gewesen, wie die Schule damals offiziell hieß. 1924 habe er sich als Landarzt in Sickte niedergelassen, wurde 1942 nach einer Denunziation verhaftet. Nach einem Prozess vor dem Volksgerichtshof habe am 21. April 1943 in Berlin-Plötzensee die Hinrichtung stattgefunden.


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