Region. Während am heutigen Mittwoch in Braunschweig und im Landkreis Wolfenbüttel der Öffentliche Dienst massiv bestreikt wird, geht es am morgigen Donnerstag in Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt weiter. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gewerkschaft Verdi hervor.
Am 17. Februar wird in Potsdam wieder für den Öffentlichen Dienstes der Kommunen und des Bundes verhandelt. Nachdem die erste Verhandlungsrunde im Januar ergebnislos war, erwarte Verdi jetzt "endlich ernsthafte Angebote". Gewerkschaftssekretärin Miriam Seedorf: „Das Arbeitgeberlager hat immer noch kein Angebot vorgelegt, da müssen wir jetzt aktiv werden!“
Hier wird gestreikt
Zum Streik aufgerufen seien die Beschäftigten bei der Stadt Wolfsburg, beim Klinikum Wolfsburg, bei der Wolfsburger Verkehrsgesellschaft, beim Landkreis Gifhorn inklusive kreisangehöriger Städte und Gemeinden, beim Landkreis Helmstedt inklusive kreisangehöriger Städte und Gemeinden, außerdem dabei Beschäftigte der Jobcenter Wolfsburg, Helmstedt, Gifhorn und andere. Es werde zu Beeinträchtigungen kommen.
In Wolfsburg findet am Donnerstag ab 9 Uhr eine Demonstration vom Klinikum zum Rathaus statt. Hier wird es dann gegen 10 Uhr eine Kundgebung geben. Seedorf erinnert an die zentralen gewerkschaftlichen Forderungen: „Acht Prozent mehr, mindestens aber 350 Euro, damit die Verluste durch die Inflation der letzten Jahre ausgeglichen werden und damit der Öffentliche Dienst wieder attraktiver wird. Außerdem drei freie Tage und ein ‚Meine-Zeit-Konto‘, um Belastungen durch die Arbeit zu reduzieren.“ Mit Blick insbesondere auf die Beschäftigten in den Kliniken gebe es auch noch Forderungen nach erhöhten Zulagen bei Wechselschicht, bei Nacht- und Sonntagsarbeit und bei Rufbereitschaften
Busse der WVG fahren nicht
Zu den Auswirkungen des Streiks auf den Fahrbetrieb der Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG) äußert sich diese in einer Pressemeldung. Betroffen seien alle Linien der WVG, der Berufsverkehr ins Volkswagen Werk und der PlusBuson Betriebsbeginn bis Betriebsschluss. Die Subunternehmen der WVG seien voraussichtlich nicht vom Streik betroffen, daher könnten die von ihnen befahrenen Linien bedient werden. Die WVG weist darauf hin, dass es auf den verbliebenen Fahrten zu einem erhöhten Fahrgastaufkommen kommen kann, sodass eine Beförderung aufgrund möglicher Überfüllung nicht garantiert werden könne.
Die KVG ist nicht vom Streik betroffen.
Landkreis Helmstedt von Warnstreik betroffen
Der Streikaufruf richtet sich auch an Beschäftigte des Landkreises Helmstedt, wie dieser mitteilt. Es ist möglich, dass am Donnerstag die Kreisverwaltung nur eingeschränkt erreichbar ist. Dies kann sowohl den Zugang zu Gebäuden als auch die telefonische oder persönliche Erreichbarkeit von Mitarbeitenden in allen Bereichen betreffen, auch bei vorher vereinbarten Terminen.
Welche Abteilungen konkret von möglichen Streikmaßnahmen betroffen sind, wurde der Kreisverwaltung nicht mitgeteilt. In wichtigen Bereichen wird ein Notdienst sichergestellt sein. Der Landkreis bittet für etwaige Beeinträchtigungen um Verständnis.