Streik im ÖPNV: Arbeitgeberseite legt Angebot vor

Dem Angebot der Arbeitgeberseite steht die ver.di-Forderung zu einer sofortigen Anhebung der Entgelte um über 24 Prozent gegenüber.

Zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel soll eine neue Buslinie entstehen.
Zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel soll eine neue Buslinie entstehen. | Foto: Pixabay

Region. In den Entgelttarifverhandlungen für die Gruppe Verkehrsbetriebe Niedersachsen des Arbeitgeberverband Nahverkehr Niedersachsen (AVN) hat die Arbeitgeberseite ein Angebot gemacht, berichtet der Arbeitgeberverband Niedersachsen am heutigen Mittwoch.



Demnach werden Vergütungsanhebungen in zwei Schritten im Volumen von insgesamt 9,5 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwei Jahren angeboten. Ferner habe die Arbeitgeberseite einen Vorschlag für eine neue Entgeltsystematik überreicht, der weitere Verbesserungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beinhalte.

Verdi-Forderung übersteigt Möglichkeiten


Dem stehe eine ver.di-Forderung zu einer sofortigen Anhebung der Entgelte um über 24 Prozent gegenüber. Eine derartige Forderung übersteige jedoch die Möglichkeiten der Unternehmen in jeder Hinsicht und suche in der derzeitigen Tariflandschaft ihresgleichen, heißt es in der Mitteilung weiter.

"Zugegeben – wir haben zurzeit Rahmenbedingungen in Deutschland, die es seit Bestehen der Bundesrepublik bisher so kaum gab: Eine historisch hohe Inflation, einen Wettbewerb um Arbeitskräfte und schließlich vielfältige Belastungen durch die Folgen des Ukraine-Krieges. Dies sind große Herausforderungen. Zu ihrer Bewältigung wollen wir mit ver.di eine Lösung am Verhandlungstisch erreichen. Dazu gehört auch eine Steigerung der Entgelte. Dabei dürfen wir die Unternehmen aber nicht überfordern. Sinnvoll ist es daher, beispielsweise zu prüfen, inwieweit Anpassungen in mehreren Schritten über einen längeren Zeitraum hinweg vorgenommen werden können. Wir sind weiterhin gesprächsbereit und werden die Verhandlungen am nächsten vereinbarten Gesprächstermin am 9. März 2023 fortsetzen", so Dr. Uwe Gaßmann vom Arbeitgeberverband Nahverkehr e.V. Gruppe Verkehrsbetriebe Niedersachsen.


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