Berlin. Die Stromleitungen der Deutschen Bahn sollen künftig das deutsche Elektrizitätsnetz entlasten, wenn es Ökostrom nicht mehr aufnehmen und etwa von Norden nach Süden transportieren kann. Geplant ist zunächst ein Feldversuch mit dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet, berichtet der "Spiegel".
Bisher müssen, wenn im Norden sehr viel Wind weht, Windkraftanlagen abgeregelt werden und zusätzliche Kraftwerke im Süden anspringen, um drohende Engpässe auszugleichen. Die Bundesnetzagentur gibt an, dass so 2022 mehr als 7.000 Gigawattstunden nicht produziert werden konnten, was rund 1,5 Prozent des Stromverbrauchs entspricht.
"Die Energiewende ist eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können", sagte der Vorstandschef von DB Energie, Torsten Schein. Dafür brauche es auch den Mut, neue Wege zu gehen.
Die Netzbetreiber sind mit dem Bau der Höchstspannungsleitungen von Norden in den Süden im Verzug, weil es neben umständlichen Genehmigungsverfahren immer wieder zu Protesten und Klagen von Bürgern gekommen war. Die Ampelkoalition hatte den Bau der Leitungen per Gesetz beschleunigt.
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