Berlin. 47 Prozent der Jugendlichen halten das Thema Klimawandel für "sehr wichtig". Das geht aus einer Studie der Krankenkasse Barmer hervor, für die im September und Oktober des Vorjahres bundesweit rund 2.000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden und über die die "Welt" berichtet.
Verglichen mit der Befragung aus dem Jahr 2022 hat dieser Wert um vier Prozentpunkte abgenommen. Gegenüber der Studie aus 2021 ergibt sich ein Rückgang um zwölf Prozentpunkte.
"Höhere bis hohe" Wichtigkeit räumen dem Thema aktuell rund 62 Prozent der befragten Jugendlichen ein. Auch dieser Wert hat abgenommen. Im Jahr 2022 lag er bei 66 Prozent.
Leicht zurückgegangen ist laut der Studie auch die Angst der Jugendlichen vor den Folgen des Klimawandels. So gaben 36 Prozent der befragten Jugendlichen an, "große Angst" vor dem Klimawandel zu haben. Im Jahr 2022 lag dieser Wert bei 37 Prozent, 2021 bei 39 Prozent. 27 Prozent der Befragten gaben an, "eher Angst" vor der Klimawandel zu haben. Die starken Ängste sind dabei bei formal Hochgebildeten deutlich ausgeprägter als bei formal Niedriggebildeten.
An oberster Stelle der konkreten Ängste vor den Folgen des Klimawandels rangiert unter Jugendlichen die Zunahme von extremen Wetterphänomen wie Hitze, Dürren, Starkregen oder Stürme. 56 Prozent der Befragten gaben an, sich vor diesen Folgen mitunter am meisten zu fürchten. Dieser Wert hat sich gegenüber den Vorjahren kaum verändert und lag im Jahr 2022 sowie 2021 bei 55 Prozent.
Am zweithäufigsten fürchten Jugendliche aufgrund des Klimawandels den Verlust von Lebensraum für Tiere und Menschen. 45 Prozent der Befragten gaben an, sich davor mitunter am meisten zu fürchten. Auf Platz drei liegt die Angst vor dem Anstieg des Meeresspiegels durch das Abschmelzen der Polkappen.
Bei der Frage, welche konkreten Maßnahmen die Befragten gegen den Klimawandel umzusetzen bereit wären, zeigt die Studie unterschiedliche Ergebnisse. So wären 87 Prozent der befragten Jugendlichen "bestimmt" oder "eher" bereit, Verpackungen zu vermeiden.
Ebenfalls sehr hoch ist die Bereitschaft zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, um zur Schule, Arbeit oder Ausbildungsstätte zu gelangen. 84 Prozent wären dazu entweder "bestimmt" oder "eher" dazu bereit. Das entspricht einem Rückgang von zwei Prozentpunkten gegenüber 2022. Dagegen äußern mehr Jugendliche als 2022 die Bereitschaft, das Rad als Transportmittel zur Schule oder Arbeit zu nutzen.
Auch bei den Themen Duschen und Heizen zeigen Jugendliche weiterhin hohe Verzichtbereitschaft - wenngleich mit abnehmender Tendenz gegenüber dem Jahr 2022. Weniger heizen könnten sich demnach 66 Prozent der Befragten "bestimmt" oder "eher" vorstellen. 2022 stimmten dieser Maßnahme noch 74 Prozent zu.
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