Studie: Viele Väter halten sich bei Familienarbeit weiter zurück

Die meisten Väter in Deutschland halten sich bei der Familienarbeit noch immer zurück.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden. Die meisten Väter in Deutschland halten sich bei der Familienarbeit noch immer zurück. Das zeigt eine Analyse des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), über welche die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.


"Nach 15 Jahren Elterngeld kaum Fortschritt", heißt die Studie. Darin untersuchen die Autoren Mathias Huebener, Sophia Schmitz und Uta Brehm die Langzeitfolgen des Elterngeldes genauer und stellen fest: Die allermeisten Väter, die Elterngeld beziehen, nehmen nach wie vor nur die zwei "Vätermonate". Seit Jahren stagniert die durchschnittliche Bezugsdauer der Väter deshalb bei etwa dreieinhalb Monaten - verglichen mit den knapp 14 Monaten der Mütter (Elterngeld Plus inklusive) ist das immer noch sehr überschaubar. Und dabei überschneidet sich der Elterngeldbezug der Väter oft noch mit dem der Mütter.

Das gilt vor allem für die ersten Monate nach der Geburt. Im 13. und 14. Monat nach der Geburt ist der Anteil der Väter, die alleine zu Hause bleiben, mit 20 Prozent am höchsten. Krippeneingewöhnung ist immer häufiger Aufgabe der Väter. Zudem untersuchten die Wissenschaftler, wie sich die Länge der Elternzeit bei den Vätern auf die Mithilfe bei Hausarbeit und Kinderbetreuung auswirkte und fanden heraus: Für die Beteiligung der Väter macht es keinen Unterschied, ob sie keine oder nur eine sehr kurze Elternzeit genommen haben.

In beiden Konstellationen wenden sie durchschnittlich nur etwa zweieinhalb Stunden für die Kinderbetreuung und knapp eine Stunde für die Hausarbeit auf. Dieser Umfang habe sich über die Zeit nicht verändert, so Uta Brehm. "Nur bei Paaren, bei denen die Väter mindestens drei Monate Elternzeit genommen haben, konnten wir im dritten Lebensjahr eine ausgeglichenere Aufgabenverteilung beobachten." Vor allem bei der Kinderbetreuung halfen die Männer dann mehr mit Außerdem zeigt die Studie, dass Mütter unabhängig von der Länge der Elternzeit drei Jahre nach dem Wiedereinstieg in den Beruf Rückgänge im Berufsprestige verzeichnen im Vergleich zur Zeit vor der Geburt.

Bei Vätern ist es genau umgekehrt: Sie gewannen an Berufsprestige, sogar besonders jene mit längeren Elternzeiten.


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