Region. In die mittlerweile vierzehnte Runde geht die bundesweite „Stunde der Gartenvögel“, Deutschlands größte Naturschutz-Mitmachaktion: Nach Informationen des NABU Südost-Niedersachsen findet sie in diesem Jahr am langen Wochenende von Vatertag bis Muttertag, also vom 10. bis 13. Mai statt.
Der NABUlädt alle Naturfreunde in der Region ein, bei der großen Gartenvogelzählung mitzumachen. „Das geht ganz einfach: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann, und anschließend dem NABU gemeldet. So kann man den Spaß an der Natur mit dem Nutzen für den Naturschutz verbinden“, erläutert Marlies Gräwe, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen. Die Beobachtungen können per Post, Telefon – kostenlose Rufnummer am 12. und 13. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr ist die 0800-1157115 – oder einfach im Internet unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden. Meldeschluss ist der 21. Mai.
NABU hofft auf viele Teilnehmer
Die Ergebnisse „Stunde der Gartenvögel“, die zu den größten so genannten Citizen Science-Aktionen im deutschsprachigen Raum gehöre, seien umso aussagekräftiger, je mehr Menschen mitmachen, berichtet der Gräwe. Genau 660 Menschen hättennach Auskunft der NABUSüdost-Niedersachsen im vergangenen Jahr allein in der Region Südost-Niedersachsen bei der „Stunde der Gartenvögel“ ehrenamtlich Daten erhoben und dadurch wichtige Informationen darüber geliefert, wie es den verschiedenen Vogelarten geht. Insgesamt seienaus über 440 Gärten mehr als 17.000 Vögel gemeldet worden. Diese Zahlen seien eine wichtige Basis, um zielgerichtet aktiv zu werden. Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.
Teilnahmeblätter und Informationen
Flyer, Teilnahmeblätter mit farbigen Abbildungen der zwölfhäufigsten Gartenvögel und Poster zur Stunde der Gartenvögel liegen in der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen bereit. Die Regionalgeschäftsstelle befindet sich im Stadtteilzentrum Fredenberg (AWiSTA), Kurt-Schumacher-Ring 4, Salzgitter und ist mittwochs von 15 bis17 Uhr geöffnet. Wer Teilnahmeblätter und einen Vogelführer per Post anfordern möchte, schickt bitte einen fünf-Euro-Schein an den NABU Niedersachsen, Stichwort ‚Gartenvögel‘, Alleestr. 36, 30167 Hannover.
Mitmachaktion vor Ort
Der NABU lädt in der Region zu einer besonderen Mitmachaktionen vor Ort ein: AmSamstag, 12. Mai von 16 bis18 Uhr bietet der NABU Helmstedt anlässlich der Stunde der Gartenvögel eine Führung unter Leitung von Karl-Heinz Dorge an. Weitere Informationen unter www.NABU-KG-Helmstedt.de oder Rückfragen an Reinhard Wagner, Telefon 0171.544 73 06.
Schulstunde der Gartenvögel
Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ ins Leben gerufen. Bereits zum vierten Mal können Kitas und Grundschulen im Zeitraum von 7 bis 10. Mai die NAJU-Gartenvogel-Rallye mit der NABU-Mitmachaktion “Stunde der Gartenvögel“ kombinieren. Aber auch interessierte Eltern und andere Kindergruppen können mitmachen, beispielsweisebei einer Geburtstagsfeier.
Die "Schulstunde der Gartenvögel" begleitet die "Stunde der Gartenvögel" des Naturschutzbundes NABU. Und Mitmachen lohnt sich: Die NAJU verlost unter allen teilnehmenden Gruppen, die ihre Zählergebnisse einschicken, Preise. Ein großes NAJU-Aktionspaket versorgt teilnehmende Gruppen und Klassen mit Zählkarten, einem „Vogelbüchlein für die Hosentasche“ für jedes Kind, einem NAJU-Poster, auf dem Kinder die häufigsten Vogelarten in Deutschlands Gärten und ihre Besonderheiten kennenlernen, sowie einem Begleitheft. Hierin finden Gruppenleiter, Lehrer und Erzieher die Anleitung für eine Gartenvogel-Rallye mit spannenden Wissens- und Spielstationen, die mit wenig Aufwand überall im Freien durchgeführt werden können. Weitere Informationen unter www.NAJU.de/sdg
Hintergrund Stunde der Gartenvögel
Die Daten liefern wichtige Informationen zum Vogelbestand. Sorgen machen in den Städten beispielsweise die Bestände von Mehlschwalbe und Mauersegler. „Beide Arten gingen um etwa sechs bis sieben Prozent pro Jahr zurück, so dass 2016 nur noch etwa die Hälfte der Bestände von 2007 vorhanden waren“, sagt Marlies Gräwe. „Beide Arten suchen ihre Nahrung nicht nur in Städten, sondern fangen Insekten im Luftraum über dem ganzen Land. Möglicherweise wirkt sich hier der Insektenschwund auf in Städten brütenden Arten aus. Im Vorjahr gab es plötzlich wieder mehr Mehlschwalben und Mauersegler. Ob sich hier eine Trendwende zum Besseren andeutet oder es nur ein Effekt des guten Flugwetters am Zählwochenende war, wird die 14. Stunde der Gartenvögel zeigen.“
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