Süße Knolle: So einfach lässt sich Yacón im Garten oder auf dem Balkon anbauen

Appetit auf etwas außergewöhnliches aus eigener Ernte? Diese vielseitige Knolle kann in jeder erdenklichen Form verwendet werden: Gebraten, gebacken, gekocht oder roh. Ein Tipp von unserem Gartennerd!

von Mario Walter


Die Yacón
Die Yacón | Foto: Mario Walter

Die Yacón ist hierzulande weniger bekannt. Ursprünglich stammt sie aus Südamerika und wächst dort in Höhen von 900 bis 3.300 Metern. Im Internet werden die Knollen, die wie Sonnenblumen zu den Korbblütlern gehören, für fast 7 Euro pro Kilo verkauft.


Warum nicht aus dem eigenen Garten?


Dieser stolze Preis trägt wohl auch nicht zur Verbreitung dieser leckeren Knolle bei. Was, wie ich finde, sehr schade ist! Die vielseitige Knolle kann in jeder erdenklichen Form verwendet werden: Gebraten, gebacken, gekocht oder roh. Man könnte meinen, dass diese Knolle in Deutschland nicht sonderlich gut wächst, doch die Erträge können sich sehen lassen. Warum also nicht im eigenen Garten oder in Kübeln* auf dem Balkon anbauen? Dadurch lässt sich eine Menge Geld sparen, sollte man gefallen am süßen Geschmack finden.

Der regionalHeute.de Gartennerd Mario Walter verrät regelmäßig Tipps, Tricks und Wissenswertes rund um den heimischen Garten.
Der regionalHeute.de Gartennerd Mario Walter verrät regelmäßig Tipps, Tricks und Wissenswertes rund um den heimischen Garten. Foto: Mario Walter



Wie kommt man an die Yacón?


Die Pflanzen sind leider nicht sehr leicht zu bekommen, eine zeitige Suche nach einer Bezugsquelle ist deshalb ratsam. Hat man sie allerdings erworben, kann man sie leicht weitervermehren. Zu kaufen gibt es sie als kleine Pflanze oder als Wurzelstück*. Die Pflanze kommt dann im Mai nach den letzten Frösten in den Boden oder in den Kübel. Ich bevorzuge den Anbau im Kübel, denn die Knollen brechen bei der Ernte sehr leicht ab. Um zu ernten, kann man den Inhalt des Kübels einfach auskippen und kommt so leicht an die Knollen heran.

Im Kübel* lässt sie sich auch ohne Garten auf dem Balkon kultivieren. Die Erde sollte locker sein, auch das trägt zu einer leichteren Ernte bei.

Ernten und Essen


Die Knolle sollte nicht sofort auf dem Teller laden, denn mit der Zeit gewinnt sie an Süße. Die Süße der Yacón kommt von der Oligofructose, besser bekannt als Inulin. Eine Pflanze kann bis zu 5 Kg der leckeren Knollen tragen.

Sollte die Ernte größer als erwartet ausfallen, können sie die Knolle sehr leicht lagern. Dazu werden die Knollen schichtweise in feuchtem Sand in einer Kiste* gelagert. So verstaut kommen sie an einen kalten, dunklen Ort, zum Beispiel dem Keller. Auf diese Weise halten sie sich eine ganze Weile frisch und man hat den Winter über immer etwas Frisches im Haus.

Hier wird die Yacón ganz einfach in einer Kiste mit Sand gelagert.
Hier wird die Yacón ganz einfach in einer Kiste mit Sand gelagert. Foto: Mario Walter


Tipps zum Ausprobieren


Diese Lagermethode eignet sich auch für Möhren oder Pastinaken. So ein kleines Gemüselager übersteht einige Zeit. So muss weniger Gemüse auf den Kompost.

Denn wer hat noch nicht einen Sack Möhren im Kühlschrank vergessen?

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