Lebensgefahr: Teile des Goslarer Weihnachtsmarkt gesperrt

Die Wetterfahne der Marktkirche hat sich gelockert und muss entfernt werden. Dies könne erst am Sonntag geschehen.

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Archivbild vom Weihnachtsmarkt.
Archivbild vom Weihnachtsmarkt. | Foto: Werner Heise

Goslar. Am Abend des gestrigen Donnerstages mussten Teile des Goslarer Weihnachtsmarktes gesperrt werden. Dies gilt auch noch am heutigen Freitag. Darüber informiert die Stadt Goslar auf Facebook. Offenbar ist erst am Sonntag mit einer Freigabe zu rechnen.



Die Wetterfahne der Marktkirche habe sich gelockert, daher müsse man aus Sicherheitsgründen Teile des Weihnachtsmarktes um die Marktkirche herum schließen, hieß es am Donnerstagabend. Auch die Straße Hoher Weg müsse gesperrt werden.

Buslinie fährt anders


Wegen der Sperrung im Hohen Weg könne die Linie 803 bis auf Weiteres in Fahrtrichtung Bergbaumuseum die Haltestellen AWO-Sozialzentrum, Marktstraße, Brusttuch, Kaiserpfalz und Werenbergstraße nicht bedienen, ergänzte Stadtbus Goslar.

Problem besteht weiter


Auch bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Freitagvormittag blieb der Bereich um die Marktkirche sowie der Hohe Weg gesperrt. Derzeit kümmerten sich viele Akteure darum, die Sicherheit in diesem Bereich zu gewährleisten. "Bitte haltet euch an die Absperrungen im Interesse eurer eigenen Sicherheit", so der Appell der Stadt. Man hoffe, das Problem schnell lösen zu können. Die Wetterfahne müsse gesichert werden.

Aktualisiert (15:45 Uhr)
Wie die Goslar Merketing GmbH in einer Pressemitteilung berichtet, habe eine Überprüfung ergeben, dass die Fahne nicht mehr sicher befestigt ist und entfernt werden müsse. Für die Demontage werde ein zusätzlicher Kran benötigt, dessen Einsatz erst am Sonntag möglich ist, da für Samstag starke Sturmböen erwartet werden. Die Sicherheitsmaßnahmen rund um die Kirche bleiben daher bis voraussichtlich Sonntagnachmittag bestehen.

"Es besteht Lebensgefahr"


Marktbesucher werden dringend gebeten, die Absperrungen zu beachten, da in diesem Bereich Lebensgefahr besteht. Ein Fußgängerdurchgang durch die Marktstraße bleibt jedoch geöffnet. Der Weihnachtswald und die Stände auf dem historischen Marktplatz sind wie gewohnt geöffnet. Aktuelle Informationen sind auf www.weihnachtswald.de abrufbar.

Aktualisiert (16 Uhr):
Die Stadt Goslar ergänzt in einer Pressemitteilung, dass ein erster Versuch, die Wetterfahne per Kran zu entfernen, heute aufgrund ihres Zustands, ihres Gewichts und der weiterhin widrigen Windverhältnisse in 70 Metern Höhe gescheitert sei. Die Maßnahme wurde auf Sonntag verschoben, wenn ein zweiter Kran die Fahne stabilisieren soll, damit Experten sie demontieren und sicher zu Boden bringen können.

Gesetzlich vorgeschriebener Fluchtweg


Fachleute, die von den Verantwortlichen der Marktkirche umgehend hinzugezogen wurden, bestätigen die weiterhin bestehende Absturzgefahr. Die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen hätten sich somit als richtig erwiesen. Ab sofort gebe es jedoch eine Anpassung: Auf der Marktstraße nördlich der Kirche wird ein drei Meter breiter Gehweg für Fußgänger freigegeben, der auch als gesetzlich vorgeschriebener Fluchtweg dient. Dadurch können die dortigen Geschäfte und Gastronomiebetriebe wieder öffnen. Die Weihnachtsmarktstände in diesem Bereich bleiben jedoch geschlossen.

Christian Hellmeier, Stadtbrandmeister von Goslar, erläutert: „Wir müssen den sogenannten Trümmerschatten beachten – der Bereich, in den Teile fallen könnten, bleibt gesperrt.“ Marina Vetter von der Goslar Marketing GmbH, Veranstalterin des Weihnachtsmarktes und des Weihnachtswaldes, bedauert die Einschränkungen, betont jedoch gemeinsam mit Goslars Erstem Stadtrat Dirk Becker: „Sicherheit geht vor.“ Beide bedanken sich ausdrücklich für die reibungslose Zusammenarbeit der beteiligten Sicherheitsbehörden – dem Fachdienst Sicherheit und Ordnung, dem Fachdienst Bauordnung der Stadt Goslar, Polizei und Feuerwehr – sowie den Verantwortlichen der Marktkirche.

„Wir hoffen, dass bis Sonntag alles sicher bleibt“, so Becker. Er appelliert an die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste: „Halten Sie sich bitte außerhalb der Absperrungen auf, folgen Sie den Anweisungen des Sicherheitsdienstes und versuchen Sie nicht, Barrieren zu umgehen – weder zu Fuß noch mit Fahrzeugen. Beachten Sie auch die ausgeschilderten Umleitungen.“ Besonders betroffen ist die Marktstraße, die aufgrund der Absperrungen nur bis zum Frankenberger Plan befahren werden kann. Der Weg aus der Stadt führt ebenfalls über diese Route. Der Hohe Weg bleibt weiterhin gesperrt.

Keine Veranstaltungen in der Kirche


Pfarrerin Karin Liebl informiert, dass geplante Veranstaltungen in der Marktkirche, wie Adventssingen und Andachtsgottesdienste, entfallen. Die Kinderkirche findet jedoch wie vorgesehen am Sonntag, 8. Dezember, um 9:30 Uhr im Amsdorfhaus statt.


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