Peine. Was bringt junge Menschen dazu, in radikale Gruppen zu geraten? Dieser Frage gingen kürzlich rund 80 Schüler im Rahmen eines Theatergastspiels, organisiert von der Kreisjugendpflege des Jugendamtes Peine in Kooperation mit der Stadtjugendpflege Peine sowie dem Schlosstheater Celle, nach. Darüber berichtet jetzt der Landkreis Peine.
„Es ist gelungen, ein Theatergastspiel für Jugendliche mit dem Titel ‚Jihad Baby‘ von Daniel Ratthei in den Landkreis zu holen“, freut sich Kreisjugendpflegerin Inge Will. Das Stück erhielt 2016 den niederländisch-deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis Kaas & Kappes. Es handelt von einem 16-jährigen deutschen Jugendlichen, der sich zum Islam hingezogen fühlt und nach und nach in eine radikale salafistische Gruppe gerät. Im Fokus stehen dabei ganz gewöhnliche Sehnsüchte, dem Wunsch nach Respekt, nach Sinn und Zugehörigkeit. Also Vieles, was Jugendliche und junge Erwachsene bewegt.
Nachgespräch mit den Jugendlichen spielt entscheidende Rolle
Dr. Marcus Kröckel, Leiter des Kreisjugendamtes ergänzt: „Mir ist es wichtig, das Thema der Radikalisierung möglichst breit zu beleuchten. Das Theatergastspiel ist eine sehr gute Möglichkeit, über die Kunst zum Nachdenken anzuregen und im Anschluss entsprechende Fragestellungen mit den Jugendlichen zu diskutieren.“
Es wurde im Nachgespräch zudem darauf hingewiesen, wo Jugendliche im Bedarfsfall Beratung und Hilfe bekommen können. Aufgrund der hohen Nachfrage bietet die Kreisjugendpflege Ende Januar ein weiteres Gastspiel im Landkreis Peine an.
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