Thomaehof: Weitere Mitarbeiterin mit Corona infiziert

Die Anzahl der Reiserückkehrer, welche das Coronavirus aus dem Ausland wieder mit nach Braunschweig bringen, bereitet der Gefahrenabwehrleitung Sorgen.

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Rund 100 Personen wurden am Dienstag vor dem Seniorenheim getestet.
Rund 100 Personen wurden am Dienstag vor dem Seniorenheim getestet. | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Es war die bislang größte Massentestung in Braunschweig. Bewohnerinnen und Bewohner sowie alle Mitarbeitenden der Altenpflegeinrichtung Stiftung St. Thomaehof im Braunschweiger Stadtteil Schwarzer Berg in Braunschweig wurden am Dienstag getestet. Torge Malchau, Leiter der Berufsfeuerwehr, gab am heutigen Donnerstag bekannt, dass sich eine weitere Mitarbeiterin ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert hat. Alle weiteren Testergebnisse seien negativ ausgefallen.


Nach über einem Monat Ruhe meldet sich die Gefahrenabwehrleitung zurück: "Leider gab es in den letzten Tagen wieder einen Anstieg bei den Infektionszahlen mit dem Coronavirus", so Feuerwehrleiter Malchau zur Begründung. Aktuell seien zehn Braunschweigerinnen und Braunschweiger an COVID-19 erkrankt. Bei den Fällen handele es sich zum Großteil um Reiserückkehrer, die sich im Ausland mit dem Virus infiziert hätten. "Und das ist genau eines unserer Probleme. Wir sehen, dass wir zunehmend Reiserückkehrer haben, die ihren Urlaub in den Sommerferien in Ausland verbracht haben und nun mit dem Virus zurück nach Braunschweig kommen", äußert sich Malchau besorgt.

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Eine Reiserückkehrerin habe, so Malchau, in den letzten Tagen für sehr viel Aufwand gesorgt: "Sie ist positiv getestet worden, hat aber leider nach ihrer Urlaubsreise ihren Dienst in einem Alten- und Pflegeheim schon wieder angetreten." Glücklicherweise sei es hierdurch nur zu einem weiteren Infektionsfall innerhalb der Einrichtung gekommen.

Corona-Drive-In öffnet wieder


In diesem Zusammenhang wirbt Malchau für die neue Verordnung des Gesundheitsministeriums, die Reiserückkehrern aus dem Ausland bis zu 72 Stunden nach ihrer Rückkehr den Anspruch auf einen kostenfreien Coronatest einräumt - auch ohne Symptome. Hierzu wird auch der Braunschweiger Corona-Drive-In wieder eröffnet. Der Feuerwehrchef appelliert: "Nutzen sie diese Gelegenheit, wenn sie aus dem Ausland zurückkommen, um frühzeitig zu erkennen, ob sie infiziert sind." Zu diesem Zweck öffnet auch das Braunschweiger Drive-In-Testzentrum wieder.

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Wichtig für die Durchführung eines Tests ist, dass vorher über den Hausarzt oder die Nummer des kassenärztlichen Notdienstes (116 117) ein Termin gemacht wird. Wie die KVN gegenüber regionalHeute.de betonte, werde ausdrücklich davon abgeraten, "auf eigene Faust" zum Testzentrum zu fahren.

"Sie sehen, ein einzelner Infektionsfall kann schon eine große Welle auslösen und deswegen müssen wir wachsam bleiben"

- Torge Malchau, Leiter der Berufsfeuerwehr Braunschweig



Malchau mahnt abschließend: "Das schöne Wetter, das draußen herrscht, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Coronavirus weiterhin unter uns ist. Denn mit den zunehmenden Erkranktenzahlen steigt auch das Risiko, dass man sich in Braunschweig wieder infiziert."

Hier geht es zum Video des Krisenstabes.


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