Tourismus in der Pandemie: Harz verliert weniger Gäste als der Rest der Region

Während das Braunschweiger Land landesweit am stärksten von Besuchereinbrüchen im Tourismus betroffen ist, verzeichnet der Harz als Urlaubsgebiet einen deutlich geringeren Gästerückgang.

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Der Harz verlor durch die Corona-Pandemie deutlich weniger Touristen als das Braunschweiger Land. (Archivbild)
Der Harz verlor durch die Corona-Pandemie deutlich weniger Touristen als das Braunschweiger Land. (Archivbild) | Foto: Marvin König

Hannover. Trotz weiterer Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen kamen auch im Juli 2020 weniger Gäste nach Niedersachsen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, erreichte die Zahl der angekommenen Gäste im Juli 2020 einen Wert von annähernd 1,3 Millionen und lag damit um ein Viertel (24,6 Prozent) unter dem Ergebnis vom Juli 2019. Besonders schwer ist das Braunschweiger Land mit einem Rückgang von knapp der Hälfte (46,8 Prozent) betroffen. Im krassen Gegensatz dazu verzeichnet der Harz nur einen Rückgang von knapp 10 Prozent.


Im Juli 2020 wurden weiterhin über 4,8 Millionen Übernachtungen der angekommenen Touristen in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen- und Häusern und auf Campingplätzen registriert, dies entspricht landesweit einem Rückgang um 18,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Braunschweiger Land brach die Anzahl der Übernachtungen um 46,2 Prozent ein, im Harz hingegen nur um 11,1 Prozent. Aus dem Ausland kamen im Juli etwas mehr als 114.000 Gäste nach Niedersachsen und damit um die Hälfte (-50,8 Prozent) weniger als im Juli 2019. Sie buchten landesweit gut 346.000 Übernachtungen (-39,0 Prozent).

Während im Juli 2020 zum Beispiel in Hotels, Pensionen, Erholungsheimen und auch auf Campingplätzen zweistellige Rückgänge bei der Zahl der Gäste und der gebuchten Übernachtungen zu verzeichnen waren, bildeten die Ferienhäuser und -wohnungen eine Ausnahme. In diesen Quartieren ging die Zahl der Gäste ‚nur' um 2,6 Prozent auf nahezu 169.000 im Vergleich zum Juli 2019 zurück. Bei der Zahl der Übernachtungen konnte sogar ein Plus von 2,6 Prozent auf rund 1,2 Millionen Übernachtungen erreicht werden. An dieser Stelle ist auch zu berücksichtigen, dass der Ferienstart in Niedersachsen in diesem Jahr am 16. Juli war, zwei Wochen später als im Vorjahr.

Von Januar bis Juli 2020 hießen die niedersächsischen Beherbergungsbetriebe knapp 4,7 Millionen Gäste willkommen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres entsprach dies einem Rückgang um 46,7 Prozent. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen sank um 41 Prozent auf annähernd 15,6 Millionen.


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