Trauer um ehemaligen Kripo-Chef Ulf Küch

Der auch in der Politik engagierte Salzgitteraner erlangte 2016 durch sein Buch "Soko Asyl" bundesweite Bekanntheit.

Bei der letzten Kommunalwahl wollte Ulf Küch Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter werden. Nun ist er mit 68 Jahren verstorben.
Bei der letzten Kommunalwahl wollte Ulf Küch Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter werden. Nun ist er mit 68 Jahren verstorben. | Foto: regionalHeute.de

Region. Der ehemalige Chef der Braunschweiger Kriminalpolizei und Kommunalpolitiker aus Salzgitter Ulf Küch ist tot. Das geht aus einem Nachruf des Landesverbandes Niedersachsen des BDK (Bund Deutscher Kriminalbeamter) hervor.



Ulf Küch erlangte durch sein 2016 erschienenes Buch "Soko Asyl" bundesweit Bekanntheit. Im August 2015 war in Braunschweig die Sonderkommission ZERM (Zentrale Ermittlungen) eingerichtet worden. Auftrag war das Ermitteln der Straftaten, bei denen Bewohner der Landesaufnahmestelle in Kralenriede eine Rolle spielten. Mit den Erfahrungen war der streitbare Polizist ein beliebter Gast in diversen Talk-Shows.

Politisches Engagement


Auch politisch engagierte sich der Salzgitteraner. 2017 und 2021 wollte er Oberbürgermeister seiner Stadt werden, zunächst für die FDP, dann für die Freien Wähler. 2018 kritisierte er das geplante interkommunale Gewerbegebiet zwischen Braunschweig und Salzgitter. Bis zuletzt mischte er sich in den öffentlichen Diskurs mit ein.

Trauer beim BDK


Wie der BDK nun mitteilt, ist Küch, der langjähriger Vorsitzenden und Ehrenvorsitzender des Landesverbandes war, am 18. Juli im Alter von 68 Jahren unerwartet verstorben. In dem Nachruf heißt es:

"Ulf war ein herausragender Vertreter und engagierter Vorsitzender des Bund Deutscher Kriminalbeamter. Er wirkte lange Jahre als stellvertretender Vorsitzender auf Bundes- sowie als Landesvorsitzender und später als Ehrenvorsitzender auf Landesebene.

Ulf hat sich über viele Jahre hinweg für die Interessen und Belange unserer Kolleginnen und Kollegen eingesetzt. Durch seine Arbeit und sein Engagement trug er wesentlich dazu bei, die Arbeit der Kriminalpolizei zu verbessern und zu professionalisieren.

Wir erinnern uns an Ulf als einen Menschen mit großem Herz und tiefer Leidenschaft für seine Arbeit. Er war ein Vorbild für viele von uns und hat durch seine Erfahrung und sein Wissen Generationen von Kolleginnen und Kollegen geprägt.

Wir werden Ulf sehr vermissen und ihn immer in Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen, denen wir unser tiefstes Beileid aussprechen.

Wir ehren das Andenken an Ulf und werden sein Engagement und seine Leidenschaft für unsere Arbeit weiterhin fortführen."