Trotz Ukrainekrieg: Grüne Jugend gegen Flüssiggasterminals in Niedersachsen

Die Grüne Jugend Niedersachsen ist gegen den Bau von Flüssiggasterminals in Niedersachsen. Stattdessen sollte auf erneuerbare Energien gesetzt werden.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Alexander Panknin

Hannover. Die Grüne Jugend Niedersachsen ist auch weiterhin gegen Flüssiggasterminals in Niedersachsen. Das gab die Jugendorganisation der Grünen am heutigen Montag in einer Pressemitteilung bekannt. Nach Plänen der Bundes- und Landesregierung sollen in Stade und Wilhelmshaven Terminals entstehen, die sogenanntes Liquid Natural Gas (LNG) entstehen, um Deutschlands Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern.


Die Grüne Jugend Niedersachsen positioniert sich gegen den Bau von LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Stade. Die Jugendorganisation von Bündnis 90/ Die Grünen fordere die Landes- und Bundesregierung auf, auf die Förderung geplanter Bauvorhaben zu verzichten. Im Zuge der Sondersitzung des Deutschen Bundestages am gestrigen Sonntag hatte sich Kanzler Olaf Scholz für den Bau von LNG-Terminals in Niedersachsen ausgesprochen.

Felix Hötker, der Landesvorsitzende der Grünen Jugend Niedersachsen, sieht in Flüssiggas in Hinsicht auf den Klimawandel keine Alternative zum russischen Gas: "Während des russischen Einmarsches in die Ukraine hat sich die geopolitische Relevanz von Energiepolitik verdeutlicht. Wir begrüßen die Vorhaben der Bundesregierung, sich unabhängig von russischen Energieträgern wie Gas und Kohle zu machen. Doch jetzt auf den Import von dreckigem Flüssiggas zu setzen, ist der völlig falsche Ansatz. Der Bau solcher Terminals würde Jahre dauern und wäre klimapolitisch ein Totalausfall."

Stattdessen, so Felix Hötker weiter, müsse man die erneuerbare Energiegewinnung ausbauen. Hötker kritisiert hierbei auch den Wirtschaftsminister seiner eigenen Partei: "Was Putin ernsthaft Angst macht, ist die Dekarbonisierung der westlichen Welt. Wer glaubt, man mache sich mit LNG-Terminals geopolitisch unabhängig, liegt falsch. Die drei größten Exporteure von Flüssiggas sind neben der USA auch Katar und Russland. Marktgetrieben Flüssiggas zu kaufen, wie es Bundeswirtschaftsminister Habeck vorsieht, bedeutet, dass am Ende doch Autokraten profitieren können. Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien ist das sicherheitspolitische Gebot der Stunde!"


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