Trump droht mit neuen Zöllen auf Stahl und Aluminium

US-Präsident Donald Trump droht mit neuen Zöllen auf Stahl und Aluminium.

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Industrieanlagen (Archiv)
Industrieanlagen (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Washington. US-Präsident Donald Trump droht mit neuen Zöllen auf Stahl und Aluminium. Am Sonntag sagte er vor Journalisten in der Air Force One: "Jeder Stahl, der in die USA kommt, wird mit 25 Prozent Zoll belegt." Dies betreffe ebenso Aluminium, fügte er hinzu.


Weil der US-Präsident offenbar schon mit Gegenzöllen rechnet, ist für Dienstag oder Mittwoch schon eine Pressekonferenz geplant, um dann auf entsprechende Strafmaßnahmen mit weiteren massiven Gegenzöllen zu antworten. "Ganz einfach: Wenn sie uns etwas auferlegen, berechnen wir ihnen etwas", sagte Trump.

Die genauen Details waren zunächst unklar. So blieb zum Beispiel offen, ob die neuen Stahl- und Aluminiumzölle zu den bereits bestehenden Zöllen auf Exporte aus Ländern wie China hinzukommen, oder ob die bestehenden Tarife nur erhöht werden.

Bereits letzte Woche hatte Trump einen 10-Prozent-Zoll auf alle chinesischen Waren verhängt, die in die Vereinigten Staaten importiert werden, zusätzlich zu allen bereits bestehenden Zöllen gegen China. Nachdem die neue Regelung am Dienstag in Kraft getreten war, reagierte China umgehend und verhängte seinerseits Zölle auf bestimmte Chips und Metalle aus den USA.

Mittlerweile ist Trump aber schon wieder etwas zurückgerudert: So wurde der neue Zoll auf Waren im Wert von bis zu 800 US-Dollar aussetzt, eine entsprechende Grenze galt auch schon vorher und kam vor allem US-amerikanischen Kleinunternehmern zugute, die sich zahlreich Waren in China besorgen.

Auch der neu eingeführte 25-prozentige Zoll Importe aus Mexiko und Kanada wurde bis zum 1. März ausgesetzt, nachdem beide Länder drastische Strafzölle angekündigt hatten.

Aus der EU war bereits deutlich zu hören, dass man ebenfalls entsprechend antworten würde. Der deutsche Bundeskanzler deutete erst am Sonntagabend im TV-Duell mit seinem Herausforderer Friedrich Merz (CDU) an, dass es bereits Listen mit Warengruppen gebe, die betroffen sein könnten. Man sei in der Lage, "innerhalb einer Stunde" zu reagieren, sagte der Kanzler. Der Umgang mit Trump war einer der wenigen Punkte, in dem Scholz sich mit seinem Gegenkandidaten Merz, der gute Chancen hat, nächster Bundeskanzler zu werden, weitgehend einig war.

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