Berlin/Prag. Der tschechische Premierminister Petr Fiala lobt die sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit Deutschland. "Kanzler Scholz versicherte mir, dass Berlin sich weiter eng mit den Verbündeten abstimmen werde", sagte er der "Welt" (Samstagausgabe).
"Wir arbeiten in der Sache sehr gut mit Deutschland zusammen, alleine schon deswegen, weil wir unsere sowjetischen Panzermodelle der Ukraine übergeben haben und dafür Leopard-2-Panzer aus Deutschland bekommen", so Fiala über die Waffenlieferungen an die Ukraine. Unmittelbar vor der Stichwahl im tschechischem Präsidentschaftswahlkampf kritisierte Fiala ungewohnt scharf einen der beiden Kandidaten, den Milliardär Andrej Babis. "Die Tschechen müssen sich zwischen demokratischer oder populistischer Politik entscheiden. Für Letztere steht Andrej Babis. Jene populistische Politik ist gerade jetzt besonders gefährlich. Denn Babis versucht, rechtsextreme und kommunistische Wählergruppen für sich zu gewinnen", sagte Fiala.
Babis hatte zuvor erklärt, dass im Fall eines russischen Angriffs auf Polen oder die baltischen Staaten Tschechien diesen nicht beistehen würde und damit die Beistandsklausel der NATO infrage gestellt. Der tschechische Präsident ist der Oberbefehlshaber der tschechischen Streitkräfte.
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