TU Braunschweig will Mobilität-Start-ups fördern

In der Region soll ein "Hightech-Inkubator" für Start-ups aufgebaut werden - vorgesehen sind dafür 4,7 Millionen Euro.

Übergabe des Förderbescheides am Dienstag: Thomas Vietor (NFF), Manfred Krafczyk, Stefan Muhle (Staatssekretär im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium) und Reza Asghari (Entrepreneurship Hub).
Übergabe des Förderbescheides am Dienstag: Thomas Vietor (NFF), Manfred Krafczyk, Stefan Muhle (Staatssekretär im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium) und Reza Asghari (Entrepreneurship Hub). | Foto: Eric Haase

Braunschweig. Die Technische Universität Braunschweig hat eine Förderzusage vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium für die Errichtung und den Betrieb eines eigenen "Hightech-Inkubators" beziehungsweise "Akzelerators" im Bereich smarte Mobilität erhalten. Vorgesehen sind dafür 4,7 Millionen Euro, teilte die Uni am heutigen Mittwoch mit. Dabei gehe es nicht nur um die Mobilität im engeren Sinne, sondern auch um "intelligente Informations- und Kommunikationstechnik", die zur Vernetzung von Verkehrssystemen "unerlässlich" sei. Konkret sollen Unternehmensgründungen in der Region Braunschweig-Wolfsburg gefördert werden.


Ein Inkubator dient dazu, Start-ups in ihrer Anfangsphase dabei zu unterstützen, ihr Geschäftsmodell zu formen und umzusetzen. Bis das Start-up als Unternehmen selbstständig geworden ist, dient er als Finanzier und Mentor. Außerdem unterstützt der Inkubator bei der Suche nach Räumlichkeiten und Transportmittel. Der Akzelerator hat das Ziel, das Wachstum von jungen Start-ups zu beschleunigen. Laut TU fand bereits eine Vorauswahl statt. Dabei präsentierten 14 Jungunternehmen ihre Ideen. Die Organisation der Förderprojekte erfolgt über den Entrepreneurship Hub der TU Braunschweig und Ostfalia.

Uni sieht Programm als "Meilenstein"


"Das HTI-Programm ist ein sehr wichtiger Meilenstein in der Entrepreneurship-Förderung des Landes Niedersachsen", sagte Professor Reza Asghari, Leiter des Entrepreneurship Hub. Damit werde ein "großer Beitrag" zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in Niedersachsen und Deutschland geleistet. Der Vorstandssprecher des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF), Professor Thomas Vietor, fügte hinzu, dass mit dem Programm eine "Lücke" in der Förderlandschaft geschlossen werde. "Sowohl junge Unternehmen als auch die Region werden damit nachhaltig unterstützt." Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hofft unterdessen auf "Mehrwerte für ganz Niedersachsen".

Die Förderung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt und setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Zum einen wird ein Zuschuss für die Implementierung der Struktur und den Betrieb des HTIA von bis zu zwei Millionen Euro gewährt und zum anderen wird eine Start-up-Projektfinanzierung von insgesamt bis zu drei Millionen Euro gefördert.

14 Start-ups und junge Unternehmen, die kürzlich gegründet wurden oder zum Teil unmittelbar vor der Gründung stehen, sind bereits in einem Auswahlverfahren durch eine Expertenjury bestimmt worden. Alle Start-ups erhalten ein Stipendium pro Mitgründer je 2.000 Euro monatlich (bei abgeschlossenem Studium bzw. 1.000 Euro mit abgeschlossener Berufsausbildung) für die Dauer von zehn Monaten. Hinzu kommen finanzielle Zuschüsse, die in der Inkubation 100.000 Euro und in der Akzeleration maximal 200.000 Euro betragen. Zudem sind weitere Unterstützungsangebote sowie ein Mentoring und Coaching im Rahmen des Programms möglich.


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