„Turnteam Helmstedt“ verteidigt Treppchenplatz


Die Mannschaft präsentiert stolz ihre silbernen Pokale. Foto: Helmstedter Sportverein
Die Mannschaft präsentiert stolz ihre silbernen Pokale. Foto: Helmstedter Sportverein

Braunschweig/Helmstedt. Am Samstag fand die Rückrunde der Ligawettkämpfe des Turnbezirks Braunschweig statt. Ausgerichtet wurde der Mannschaftswettkampf in Braunschweig. Neben den großen Vereinen des Turnbezirks kämpfte auch wieder das „Turnteam Helmstedt“, bestehend aus Turnerinnen des TSV Germania Helmstedt und des Helmstedter SV, um eine gute Platzierung. Der Helmstedter Sportverein berichtet in einer Pressemitteilung.


Zu der Helmstedter Turn-Elite gehören Noemi Felicia Piccinini, Tia Koblitz, Merle Nennewitz, Katja Schumajlov und Sophie Lübke vom TSVG sowie Jessica Klein und Svenja Hartwig vom HSV. Sie reisten jedoch nicht alleine an. Zu dem wichtigsten Wettkampf in diesem Jahr wurden sie von ihrem Trainer Jan Stocek und ihrer Trainerin Fiona Stöber begleitet.

Die Mannschaft startete in der Bezirksklasse 1 mit den Pflichtübungen 6 bis 9 des DTB. Geturnt wurden die vier klassischen Geräte: Sprung, Stufenbarren, Balken und Boden. Bereits im Juni konnten sich die Mädchen wichtige Punkte und einen vorläufigen zweiten Platz sichern. Dieser diente als gute Grundlage für den endgültigen Treppchenplatz. Der Wettkampf begann am Stufenbarren, einem eigentlich sicheren Gerät für die Helmstedterinnen. Alle Mädchen turnten hier durchweg saubere Übungen. Eine deutliche Steigerung zu der Hinrunde war erkennbar. Trotz Leistungssteigerung konnten jedoch weniger Punkte erturnt werden.

Verlorene Punkte am Schwebebalken


Danach ging es zum Schwebebalken – auch „Zitterbalken“ genannt. Hier wurden schwierige Elemente wie die freie Rolle, das Rad und der Pistolensprung gezeigt. Tia Koblitz war die erste Starterin. Bereits beim ersten Element, dem Rad, stürzte sie, wodurch die Anspannung noch größer wurde. Trotz mehrerer Wackler konnte sie die Übung mit der besten Wertung beenden. Auch Noemi und Jessica mussten insgesamt drei Stürze in Kauf nehmen. Sophie Lübke zeigte die erste sturzfreie Übung. Trotz dessen konnte auch sie die gewünschte Punktzahl nicht erreichen. Svenja Hartwig turnte die sauberste Übung des Teams, jedoch konnte auch ihre Wertung, aufgrund des geringeren Ausgangswertes, die verlorenen Punkte nicht retten.

Die Enttäuschung war der Helmstedter Mannschaft ins Gesicht geschrieben. Nachdem an den ersten zwei Geräten einige Punkte verloren gingen, war es nun umso wichtiger, dass die Turnerinnen am Boden und Sprung besonders gute Leistungen vollbrachten, um sich doch noch den Pokal zu sichern.

Grandiose Leistung am Boden


Für unsere Turnerinnen ging es nun zum Boden, dem Spitzengerät von Noemi Piccinini und Tia Koblitz. Hier sicherten sich die Beiden bereits im Mai dieses Jahres die Gold- und Silbermedaille und sind somit die besten Turnerinnen des Turnbezirks am Boden. Dies bewiesen sie auch an diesem Samstag. Noemi turnte eine nahezu perfekte Übung und erreichte 17,500 Punkte von 18,000 möglichen Punkten. Ganz knapp dahinter befand sich Tia mit 17,050 Punkten. Auch Jessica, Merle und Katja turnten grandiose Übungen und unterschieden sich nur in einem gestreckten Zeh mehr oder weniger. Die „schlechteste“ Punktezahl waren 16,200 Punkte, was immer noch eine sehr gute Bewertung war.

Bester Sprung des Tages


Bei diesen sensationellen Ergebnissen konnten die Freudentränen nicht mehr zurückgehalten werden. Ganz schnell waren also die niedrigeren Wertungen an den vorherigen Geräten vergessen. Nun bestand doch noch ein bisschen Hoffnung für die sieben Turnerinnen. Das letzte Gerät stand auf dem Plan – der Sprung. Auch hier holte sich Noemi Piccinini dieses Jahr ihre Goldmedaille ab. Tiefenentspannt bereitete sie sich auf ihren ersten Sprung vor. Mit der Übung „Halb rein, halb raus“ konnte sie sich 18,000 Punkte von 19,000 möglichen Punkten sichern. Das Kampfgericht war begeistert. Sie hatten an diesem Tag noch keinen besseren Sprung als den von Noemi gesehen. Auch bei Merle hat sich das harte Training ausgezeichnet. Sie landete mit 17,850 Punkten nur ganz knapp hinter Noemi. Davon jedoch nicht genug. Tia turnte ebenfalls die schwierigste Übung und konnte zusätzlich 17,000 Punkte zu dem Mannschaftsergebnis beitragen. Außerdem zeigte Sophie einen sehr guten Handstützüberschlag mit nicht einmal einem Punkt Abzug.

Silber beim ersten Mannschaftswettkampf überhaupt


Bei der Siegerehrung stellten sich alle die Frage: „Hat es für das Treppchen gereicht?“. Ja, das hat es! Wie auch in der Hinrunde konnte sich das „Turnteam Helmstedt“ den zweiten Platz von 12 Mannschaften und somit den Silber-Pokal sichern. Die Freude war riesig. Jan Stocek und Fiona Stöber hatten allen Grund, stolz auf ihre Turnerinnen zu sein. Nicht zu vergessen: Es handelte sich um ihren ersten Mannschaftswettkampf überhaupt!


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