Berlin. Immer mehr Menschen beziehen im Ausland Renten, weil sie früher in Deutschland gearbeitet haben. Gut 1,7 Millionen Renten zahlte die Deutsche Rentenversicherung 2024 ins Ausland.
Das geht aus Zahlen der Rentenversicherung hervor, über die der "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) berichtet. Vor zwanzig Jahren hatte die Zahl der ins Ausland gezahlten Renten noch bei rund 1,4 Millionen gelegen. Seitdem hat es also einen Anstieg um rund 23 Prozent gegeben. Im Ergebnis werden nun rund 6,5 Prozent aller Rentenzahlungen ins Ausland geleistet.
"Das Europarecht und die mit vielen Staaten abgeschlossenen Sozialversicherungsabkommen stellen sicher, dass den Menschen keine Nachteile bei der Rente entstehen, wenn sie im Ausland leben und arbeiten", sagte Hans-Werner Veen, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Rentenversicherung Bund, anlässlich der Sitzung der Vertreterversammlung in Münster.
Der Anstieg beruht demnach zu einem großen Teil auf der Zuwanderung von Arbeitnehmern vor allem aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei. Sie kamen in den Sechziger- und Siebzigerjahren nach Deutschland, arbeiteten hier und leisteten Zahlungen in die Rentenkasse. Viele dieser Menschen sind nun im Ruhestand in ihr Heimatland zurückgekehrt und lassen sich die Rente, die sie in Deutschland erarbeitet haben, dorthin überweisen.
Von den gut 1,7 Millionen Auslandsrenten gehen rund 1,23 Millionen in Länder der Europäischen Union. Dabei liegt Italien vorn, gefolgt von Spanien und Österreich. Bei den Ländern außerhalb Europas liegen die USA vorn. Rund 86 Prozent aller Auslandsrenten gehen an ausländische Staatsangehörige, rund 14 Prozent an Deutsche, die als Ruheständler im Ausland leben. Hier liegt Österreich vorn, gefolgt von der Schweiz und Spanien.
Über 1,7 Millionen Renten werden ins Ausland gezahlt
Immer mehr Menschen beziehen im Ausland Renten, weil sie früher in Deutschland gearbeitet haben.
Strand (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur