Berlin. Im Jahr 2022 wurden deutlich mehr Bahn-Mitarbeiter von aggressiven Reisenden angegriffen als im Vorjahr. Wie die Deutsche Bahn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) mitteilte, gab es 2022 insgesamt 3.138 Übergriffe auf DB-Mitarbeiter.
Das ist ein Anstieg von 21,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2021: 2.582 Übergriffe). Darunter sind 464 versuchte Angriffe, was einem Anteil von rund 15 Prozent entspricht. Mit einem Anteil von rund 6 Prozent (189 Angriffe) sind schwere Körperverletzungen die Ausnahme. Der Großteil der gemeldeten Vorfälle (79 Prozent) waren demnach einfache Körperverletzungen wie Rempeln, Schläge, Anspucken. Fast ein Drittel der Körperverletzungen resultierten aus der Durchsetzung behördlicher Corona-Schutzmaßnahmen. Weitere Gründe für den Anstieg der Übergriffe waren der wiedererstarkende Fußballfanreiseverkehr und besonders volle Züge während der dreimonatigen Laufzeit des 9-Euro-Tickets. Etwa die Hälfte der Angriffe betraf das Zugpersonal im Regionalverkehr. Auf Sicherheitskräfte entfällt gut ein Drittel.
Jeder zweite Angriff ereignete sich in einem Regionalzug oder Bus.
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