Berlin. Jeder zweite Deutsche will gerne auch im Alter in seiner jetzigen Wohnung bleiben, 56 Prozent bezeichnen deren Ausstattung aber als nicht altersgerecht oder barrierefrei. Dies ergab eine Yougov-Umfrage für die BHW-Bausparkasse, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) berichten.
Unter den Über-65-Jährigen wollen demnach sogar 59 Prozent in ihrem aktuellen Domizil wohnen bleiben. Doch nur zehn Prozent halten ihre Wohnung für barrierefrei, weitere 35 Prozent bezeichnen sie als "in großen Teilen barrierefrei".
"Barrierefreiheit ist ein blinder Fleck im Wohnungsbau - obwohl in absehbarer Zeit die Boomer-Generation ins Rentenalter kommt", sagte Dietmar König, Vorstandssprecher der BHW-Bausparkasse, den Funke-Zeitungen. "Die Umgestaltung unseres Wohnungsbestands für eine alternde Gesellschaft ist neben der energetischen Sanierung die zweite große baupolitische Aufgabe unserer Zeit."
Ein Drittel der Deutschen kann sich im Alter zudem vorstellen, in eine Wohngemeinschaft zu ziehen. Für die befragten Über-65-Jährigen wäre dies für 24 Prozent eine Option. Jeder Fünfte fände es attraktiv, in seiner eigenen Wohnung eine WG zu gründen und diese dafür gegebenenfalls barrierefrei zu modernisieren. 29 Prozent wären bereit, in eine kleinere Wohnung zu wechseln, um barrierefrei zu leben. Jeder Fünfte lehnt unterdessen jede Veränderung seiner jetzigen Wohnsituation ab, unter den Über-65-Jährigen sagen dies sogar 31 Prozent.
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