Umfrage zeigt hohe Spendenbereitschaft für Opfer in Erdbebenregion

Nach dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien zeigen die Deutschen eine hohe Spendenbereitschaft.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Nach dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien zeigen die Deutschen eine hohe Spendenbereitschaft. Laut einer Insa-Umfrage für die "Bild am Sonntag" geben 15 Prozent an, bereits Geld überwiesen zu haben, 28 Prozent haben das noch vor.


Deutlich zurückhaltender sind die Menschen in ihrer Einschätzung hinsichtlich der Hilfsmöglichkeiten durch die Aufnahme weiterer Flüchtlinge. Zwar rechnen 66 Prozent der Befragten damit, dass sich die Zahl der Menschen, die nach Deutschland flüchten, nach dem Erdbeben weiter erhöhen wird, aber gleichzeitig glauben 63 Prozent, dass Deutschlands Städte und Kommunen keine Kapazitäten mehr haben, um weitere Menschen aufzunehmen. Das sehen auch die Städte und Kommunen selbst so: "Der erhebliche Aufwand der Städte und Gemeinden wird derzeit nicht durch die Finanzzusagen von Bund und Ländern abgedeckt", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der "Bild am Sonntag". "Die Kommunen erwarten in der kommenden Woche die Zusage, weitere Finanzmittel bereitzustellen und alle mit der Flüchtlingsaufnahme verbundenen Kosten zu erstatten." Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat für Donnerstag einen Flüchtlingsgipfel mit Vertretern der Innenministerkonferenz und der kommunalen Spitzenverbände anberaumt. Die Opposition kritisiert den Gipfel schon im Vorfeld als zu klein. "Es braucht einen Kanzlergipfel mit allen zuständigen Ministerien, um die Unterstützung zu organisieren", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der "Bild am Sonntag". "Die Bundesregierung muss endlich eine gerechtere Verteilung von Migranten in der EU erreichen, zügig den beim EU-Gipfel beschlossenen verstärkten Schutz der Außengrenzen vorantreiben, die Zahl der Rückführungen deutlich steigern und ein Konzept zur Unterstützung der Kommunen vorlegen." Für die "Bild am Sonntag" hatte das Meinungsforschungsinstitut Insa 1.002 Personen am 10. Februar 2023 befragt. Fragen: "Haben Sie für die Opfer des schweren Erdbebens am 06. Februar in der Türkei und Syrien gespendet bzw. haben dies vor?", "Rechnen Sie damit, dass sich aufgrund des schweren Erdbebens in der Türkei und Syrien die Zahl der Flüchtlinge nach Deutschland weiter erhöhen wird?", "Haben Deutschlands Städte bzw. Kommunen Ihrer Meinung nach noch Kapazitäten, weitere Flüchtlinge aufzunehmen?"


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