Region. Die kürzlich veröffentlichte Verkehrsunfallstatistik der Polizeidirektion Braunschweig zeigt: Auch im vergangenen Jahr wurden die Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion zur Todesfalle. Insgesamt gab es auf den Autobahnen 2.116 Unfälle, neun Menschen kamen dabei ums Leben.
Auf den Autobahnen A2, A39, A391, A392 und A395 ist ein Rückgang der Unfälle von 2.205 auf 2.116 zu verzeichnen. Dabei fällt auf, dass die meisten, zum Teil auch tödlichen Unfälle, auf der A2 geschehen sind.Laut Statistik kam es hier zu 1.080 Unfällen - sechs davon endeten tödlich. An den mehr als 1.000 Unfällen auf der A2 waren 585 Lkw beteiligt. Darüber hinaus ereigneten sich 32 Verkehrsunfälle, bei denen Menschen schwer verletzt wurden. Hier waren in 19 Fällen ebenfalls Lkw beteiligt. Die schweren Unfallfolgen sind auf allen Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion allerdings insgesamt rückläufig. Die Anzahl der Getöteten verringerte sich um eins auf aktuell neun. Die Anzahl der Schwerverletzten reduzierte sich von 88 auf 68 im Jahr 2017.
Als Hauptunfallursachen im Schnellverkehr auf den Autobahnen gibt die Polizei zu geringen Sicherheitsabstand und Fehler beim Fahrstreifenwechsel an.
In Folge dieser schweren Unfälle kam es oftmals zu längeren Vollsperrungen. Erschwerend kam hinzu, dass wiederkehrend längere Abschnitte der BAB 2 im Zuge von Baustellen saniert wurden. Die Auswirkungen waren zum Teil enorm, da sich der gesamte Verkehr über einen längeren Zeitraum auf die Umleitungsrouten konzentrierte beziehungsweise die Staulagen auf der BAB 2 zu erheblichen Behinderungen führten.
Des Weiteren waren zum Teil auch Baustellen ursächlich, die westlich von Hämelerwald im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover lagen. Die Unfälle, beziehungsweise die hohe Verkehrsdichte führten ebenfalls zu Staus, die sich dann unmittelbar auch in den Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Braunschweig ausdehnten.
An rund der Hälfte der Unfälle waren KLW beteiligt. Foto: aktuell24 (BM)
Mit Kontrollen Unfallrisiko verringern
Im Jahr 2017 wurden u.a. die Lkw-Schwerpunktkontrollen (als Anhaltekontrollen) auf der BAB 2 fortgeführt. Bei diesen speziellen Kontrollen wurden beispielhaft rund 270 Abstands-, 70 Geschwindigkeitsverstöße sowie diverse Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht (Lenk- und Ruhezeiten) festgestellt. Hierbei wurden 335 Sicherheitsleistungen mit einem Gesamtbetrag von rund 74.000 Euroerhoben.
Der jeweiligen Baustellensituation angepasst wurden beispielsweise gezielt Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen durchgeführt, um unter anderem das Geschwindigkeitsniveau vor diesen Gefahrenpunkten zu senken. Darüber hinaus standen unverändert die Zielrichtungen Ablenkung, Abstand und Geschwindigkeit bei Lkw-Fahrern weiterhin im Fokus. Diese Kontrollen werden auch im Jahr 2018 weitergeführt und finden wöchentlich an wechselnden Wochentagen statt.
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